Verdächtiger in Haft nach tödlichem Schusswechsel auf dem Campus
Die Polizei hat einen Verdächtigen in Verbindung mit dem Schusswechsel an der Brown University festgenommen, bei dem zwei Studenten getötet und neun weitere verletzt wurden. Die Festnahme erfolgte nach einer intensiven nächtlichen Fahndung, an der mehr als 400 Beamte verschiedener Strafverfolgungsbehörden beteiligt waren.
Der Schusswechsel ereignete sich am Samstag, den 13. Dezember 2025, gegen 16:05 Uhr Ortszeit in Raum 166 des Barus and Holley Ingenieurgebäudes während einer Wiederholungssitzung für eine Einführungsklausur in Wirtschaftswissenschaften. Laut Berichten von NBC News wurde der Verdächtige als ein Mann in den Dreißigern beschrieben, der dunkle Kleidung oder graue Tarnung trug.
Massiver Polizeieinsatz und Ermittlungen
Die Polizei von Providence, zusammen mit Bundesbehörden wie dem FBI und der ATF, startete eine Fahndung, die von den Behörden als eine der größten in der jüngeren Geschichte von Rhode Island bezeichnet wurde. Der Verdächtige wurde gegen 3:45 Uhr morgens am Sonntag in einem Hotel in Coventry, Rhode Island, etwa 32 Kilometer vom Campus der Brown University entfernt, festgenommen.
Polizeichef Col. Oscar Perez von Providence erklärte: 'Wir haben eine Person von Interesse in Gewahrsam und setzen unsere Ermittlungen fort. Dies war eine koordinierte Anstrengung, bei der mehrere Behörden die ganze Nacht gearbeitet haben.' Der Chef fügte hinzu, dass die Strafverfolgungsbehörden in den kommenden Tagen mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten, Beweise sichern und Zeugen befragen werden.
Campus mit Einschränkungen wiedereröffnet
Beamte der Brown University haben bekannt gegeben, dass der Campus wieder geöffnet ist, nachdem die Anweisungen zum Aufenthalt am Ort (Shelter-in-Place) aufgehoben wurden, die fast 12 Stunden in Kraft waren. Bestimmte Bereiche bleiben jedoch als aktive Tatorte eingeschränkt zugänglich.
In einer Erklärung auf der Website der Universität sagte die Präsidentin der Brown University, Christina Paxson: 'Dies ist ein unvorstellbar tragischer Tag für unsere Gemeinschaft. Unsere Herzen sind bei den Opfern und ihren Familien.' Sie bestätigte, dass beide verstorbenen Personen Studenten waren, ebenso wie mindestens acht der neun verletzten Opfer.
Die Universität hat Sonntagsklausuren abgesagt und bietet Beratungsdienste für Studenten, Dozenten und Mitarbeiter an. Universitätsbeamte wiesen darauf hin, dass der Campus zwar geöffnet ist, der Zugang zum Minden Hall und zu nahe gelegenen Wohngebäuden jedoch eingeschränkt bleibt, während die Polizei ihre Ermittlungen fortsetzt.
Opfer und medizinische Reaktion
Von den neun verletzten Opfern befinden sich sieben in einem stabilen Zustand im Rhode Island Hospital, eines ist kritisch, aber stabil, und eines wurde entlassen. Das medizinische Personal reagierte schnell am Tatort, wobei Rettungsdienste die Opfer innerhalb weniger Minuten nach dem Schusswechsel transportierten.
Dieser Vorfall markiert den ersten Massenschusswechsel an einer Ivy-League-Universität, laut historischen Aufzeichnungen. Die Brown University, gegründet 1764, ist die siebtälteste Hochschuleinrichtung in den Vereinigten Staaten und eines der neun kolonialen Colleges, die vor der Amerikanischen Revolution gegründet wurden.
Laufende Ermittlungen und Auswirkungen auf die Gemeinschaft
Die Behörden haben die Identität des Verdächtigen oder ein mögliches Motiv für den Angriff noch nicht bekannt gegeben. Die Ermittlungen gehen weiter, während forensische Teams den Tatort bearbeiten und Zeugen befragen, die während des Schusswechsels anwesend waren.
Der Schusswechsel hat Schockwellen durch die akademische Gemeinschaft gesendet und Fragen zur Campus-Sicherheit an Universitäten im ganzen Land aufgeworfen. Studenten beschrieben, wie sie sich unter Schreibtischen versteckten und Türen verbarrikadierten, wobei viele ihre Dankbarkeit für die schnelle Polizeireaktion zum Ausdruck brachten.
Während die Brown University-Gemeinschaft den schwierigen Heilungsprozess beginnt, haben Universitätsbeamte eine Unterstützungs-Hotline eingerichtet und planen Gedenkdienste für die Opfer. Der Vorfall hat Diskussionen über Waffengewalt auf Universitätsgeländen und Sicherheitsmaßnahmen in stressigen Zeiten wie Prüfungsphasen ausgelöst.