Tödliche Kollision in der Luft fordert Pilotenleben
Eine verheerende Kollision zwischen zwei Hubschraubern in der Nähe von Hammonton, New Jersey, hat am Sonntag, dem 28. Dezember 2025, gegen 11:25 Uhr Ortszeit das Leben eines Piloten gefordert und einen weiteren schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich über dem Hammonton Municipal Airport und löste eine Schockwelle in der kleinen Gemeinde mit etwa 15.000 Einwohnern im Südosten New Jerseys aus.
Die Unfallstelle: Chaos und Flammen
Rettungskräfte trafen an einem Ort völliger Zerstörung ein. Zwei Enstrom-Hubschrauber – ein F-28A- und ein 280C-Modell – waren in der Luft zusammengestoßen. Eines der Luftfahrzeuge stürzte kopfüber ab und ging vollständig in Flammen auf. Die Wrackteile lagen etwa 20 Meter voneinander entfernt, wobei ein Hubschrauber aufrecht und der andere umgedreht und brennend landete.
Hammontons Polizeichef Kevin Friel bestätigte den sofortigen Einsatz und erklärte, dass sich zum Zeitpunkt der Kollision nur Piloten an Bord der beiden Hubschrauber befanden. "Wir hörten laute Knallgeräusche und sahen dann beide Hubschrauber unkontrolliert trudeln", sagte Sal Silipino, ein lokaler Cafebesitzer, der die Piloten als Stammgäste kannte. "Es ging so schnell – der eine drehte sich nach unten, gefolgt vom anderen. Die Flammen waren sofort sichtbar."
Ermittlungen eingeleitet: FAA und NTSB vor Ort
Die Federal Aviation Administration (FAA) und das National Transportation Safety Board (NTSB) haben eine umfassende Untersuchung des tödlichen Absturzes eingeleitet. Luftfahrtexperten zufolge entstehen Luftkollisionen meist durch ein Versagen der "See-and-Avoid"-Verfahren (Sehen und Vermeiden). Die Ermittler werden die Sichtverhältnisse aus dem Cockpit, die Kommunikation zwischen den Piloten und mögliche Wettereinflüsse untersuchen.
Obwohl zum Zeitpunkt des Absturzes überwiegend bewölkte Bedingungen herrschten, war die Sicht nach Berichten gut, was Fragen nach der Ursache der Kollision aufwirft. Das NTSB hat eine starke Erfolgsbilanz bei der Untersuchung solcher Vorfälle, nachdem es Anfang 2025 Anhörungen zu einer anderen tödlichen Kollision über Washington, D.C. durchgeführt hatte.
Die beteiligten Luftfahrzeuge: Enstrom-Hubschrauber
Beide in den Absturz verwickelten Luftfahrzeuge wurden von der Enstrom Helicopter Corporation, einem amerikanischen Luftfahrtunternehmen mit Sitz in Michigan, hergestellt. Das 1959 vom Bergbauingenieur Rudolph J. 'Rudy' Enstrom gegründete Unternehmen hat seit der ersten FAA-Zertifizierung im April 1965 mehr als 1.100 Hubschrauber produziert.
Die Enstrom-Modelle F-28 und 280 sind Kolbenmotor-Hubschrauber, die für ihr charakteristisches Design bekannt sind: das Fehlen freiliegender Blattverstellstangen für den Hauptrotor. Die Mechanismen sind in der hohlen Hauptrotorwelle verborgen, um den aerodynamischen Widerstand zu verringern. Diese Hubschrauber sind beliebt für Schulungen, landwirtschaftliche Arbeiten und den persönlichen Transport.
Auswirkungen auf die Gemeinschaft und Reaktion
Der Absturz hat die Gemeinde Hammonton, etwa 56 Kilometer südöstlich von Philadelphia, tief getroffen. Lokale Behörden warnten Einwohner vor KI-generierten Bildern und gefälschten Videos, die in sozialen Medien über den Vorfall kursieren, und baten darum, offizielle Quellen für Informationen zu konsultieren.
Rettungsdienste, darunter die Polizei von Hammonton, die Feuerwehr und der Rettungsdienst, reagierten schnell am Ort des Geschehens, löschten die Flammen und sicherten das Gebiet für die Untersuchung. Der überlebende Pilot wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein lokales Krankenhaus gebracht, während die Identität des verstorbenen Piloten noch nicht bekannt gegeben wurde, bis die Familie benachrichtigt ist.
Kontext der Luftfahrtsicherheit
Dieser tragische Vorfall ereignet sich in einem Jahr, in dem die Luftfahrtsicherheit im Fokus intensiver Aufmerksamkeit steht. Das NTSB untersucht 2025 mehrere schwere Vorfälle, darunter eine Kollision im Januar über Washington, D.C. zwischen einem Army Black-Hawk-Hubschrauber und einem American-Airlines-Flug, bei der alle 67 Insassen ums Leben kamen.
Luftfahrtsicherheitsexperten zufolge bleiben Luftkollisionen relativ selten, aber verheerend, wenn sie auftreten. Die Untersuchung wird sich wahrscheinlich darauf konzentrieren, ob sich die Piloten vor der Kollision sehen konnten, auf mögliche tote Winkel in den Hubschrauberkonstruktionen und darauf, ob Kommunikationsfehler zu dem Unfall beigetragen haben.
Während die Ermittlungen andauern, warten die Luftfahrtgemeinschaft und die lokalen Bewohner auf Antworten darüber, was diese tragische Kollision verursacht hat. Das NTSB gibt in der Regel innerhalb von Wochen vorläufige Berichte und endgültige Feststellungen innerhalb von 12 bis 24 Monaten heraus, obwohl dringende Sicherheitsempfehlungen früher ausgesprochen werden können, wenn unmittelbare Gefahren identifiziert werden.