Verkehrsunglück in Uganda fordert 46 Menschenleben
Ein verheerender Verkehrsunfall auf der Kampala-Gulu Schnellstraße in Uganda hat 46 Menschen das Leben gekostet. Die Behörden haben die ursprüngliche Zahl von 63 Todesopfern nach unten korrigiert, nachdem sich herausstellte, dass einige Opfer bewusstlos waren statt verstorben. Der schreckliche Auffahrunfall ereignete sich um 00:15 Uhr am 22. Oktober 2025 in Kitaleba Village im Kiryandongo District, etwa 263 Kilometer von der Hauptstadt Kampala entfernt.
Gefährliches Überholmanöver führt zur Katastrophe
Der Unfall betraf vier Fahrzeuge: zwei Isuzu-Busse von Nile Star Coaches und Planet Company, einen Toyota Surf SUV und einen Tata-Lastwagen. Laut Polizeisprecher SP Michael Kananura deuten erste Untersuchungen darauf hin, dass der Crash durch gleichzeitige gefährliche Überholmanöver aus entgegengesetzten Richtungen verursacht wurde. 'Der Nile Star-Bus, der von Kampala nach Gulu fuhr, versuchte den Tata-Lastwagen zu überholen, während der Planet Company-Bus aus der entgegengesetzten Richtung ebenfalls den Toyota Surf überholte, was zu einer Frontal-Kollision zwischen den beiden Bussen führte,' erklärte Kananura in einer offiziellen Polizeimitteilung.
Der Aufprall verursachte eine Kettenreaktion, bei der Fahrzeuge die Kontrolle verloren und mehrmals umkippten. Rettungskräfte reagierten schnell und evakuierten die Verletzten ins Kiryandongo-Krankenhaus und nahegelegene medizinische Einrichtungen, während die Verstorbenen zur Identifikation in die Krankenhaus-Morgue gebracht wurden.
Korrigierte Todeszahl bringt etwas Erleichterung
Die Polizei meldete zunächst 63 Tote, korrigierte die Zahl jedoch Stunden später nach Krankenhaus-Updates, die zeigten, dass einige Opfer bewusstlos waren statt verstorben. 'Während des Unfalls wurden mehrere Opfer bewusstlos aufgefunden,' erklärte die Uganda Police Force in einem Social Media Update. 'Dadurch wurden einige von ihnen fälschlicherweise in die ursprüngliche Todeszahl mitgezählt.'
Ein Sprecher des Roten Kreuzes beschrieb die Situation als grauenhaft, wobei Opfer gebrochene Gliedmaßen und schwere Blutungen erlitten. Die ungewöhnlich hohe Todeszahl für solche Vorfälle unterstreicht die Schwere der Kollision und die Herausforderungen für Rettungskräfte im ländlichen Uganda.
Anhaltende Verkehrssicherheitsprobleme in Uganda
Diese Tragödie ereignet sich vor dem Hintergrund einer sich verschlechternden Verkehrssicherheitskrise in Uganda. Laut dem Polizei-Kriminalitätsbericht 2024 verzeichnete Uganda im letzten Jahr 25.107 Verkehrsunfälle, ein Anstieg von 6,4% gegenüber dem Vorjahr. Diese Unfälle führten zu 4.434 Todesfällen, 13.134 schweren Verletzungen und 7.539 leichten Verletzungen.
Rücksichtsloses Überholen bleibt die Hauptursache für Unfälle und ist für 44,5% aller Crashes verantwortlich, gefolgt von überhöhter Geschwindigkeit mit 5.505 Fällen. Die Kampala-Gulu Schnellstraße wird seit langem als eine der gefährlichsten Strecken Ugandas bezeichnet, wobei enge Straßen und häufiges rücksichtsloses Fahrverhalten zu zahlreichen Todesopfern beitragen.
'Wir appellieren an alle Verkehrsteilnehmer, maximale Vorsicht walten zu lassen und gefährliche Überholmanöver zu vermeiden, was eine der Hauptursachen für Unfälle in unserem Land bleibt,' betonte Kananura in seiner Erklärung. Die Polizei hat eine Untersuchung der genauen Umstände des Unfalls eingeleitet und arbeitet mit Verkehrsbehörden zusammen, um zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen entlang der gefährlichen Schnellstraßenkorridore zu implementieren.