Großangelegte Artenkartierung beginnt
Brasilien hat offiziell sein Nationales Biodiversitätskartierungsprogramm gestartet, eine bahnbrechende Initiative zur Erfassung von Regenwaldarten. Das am 16. Mai 2025 angekündigte Projekt ist eines der umfassendsten Ökosystem-Monitoringsysteme aller Zeiten.
Reichtümer des Amazonas kartieren
Das Programm kombiniert Satellitenbilder, Drohnentechnik und Feldforschung, um Artenverteilung in Brasiliens sechs Biomen zu dokumentieren. Besonderes Augenmerk liegt auf dem bedrohten Amazonas-Regenwald, wo laut MapBiomas 60-135 Millionen Hektar degradiert sind.
Verknüpfung mit globalen Zielen
Die Maßnahme unterstützt Brasiliens Zusage, bis 2030 unter dem Pariser Abkommen 12 Millionen Hektar Vegetation wiederherzustellen. Wie das Observatorium für Wiederherstellung betont, sind genaue Daten entscheidend für dieses Ziel, das über 2,5 Millionen Arbeitsplätze schaffen könnte.
Technologie und Partnerschaften
Das Programm integriert internationale Systeme wie die UN-Waldrestaurierungsplattform und das globale Netzwerk Restor. Umweltministerin Marina Silva betonte: "Es geht nicht nur um Bestandsaufnahme - es schafft eine lebendige Datenbasis für unsere Naturschutzpolitik."
Schutz von Biodiversitäts-Hotspots
Priorität haben der Atlantische Wald (77% der aktuellen Projekte) und der Cerrado (13%), mit späterer Ausweitung auf weniger erforschte Biome wie Caatinga, Pampa und Pantanal. Bedrohte Arten und Entwaldungsgebiete werden priorisiert.