Biodiversitätsverlust erreicht alarmierende Ausmaße: Wissenschaftler warnen vor dem sechsten Massenaussterben

Wissenschaftler warnen vor einem sechsten Massenaussterben, das durch menschliche Aktivitäten verursacht wird, wobei Entwaldung und Lebensraumzerstörung die Artensterberaten erhöhen. Länder mit hohem Einkommen tragen maßgeblich dazu bei, und Schutzbemühungen reichen nicht aus.
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Biodiversitätsverlust erreicht alarmierende Ausmaße

Wissenschaftler schlagen Alarm über den beschleunigten Verlust der biologischen Vielfalt und warnen, dass der Planet möglicherweise am Rande eines sechsten Massenaussterbens steht. Eine kürzlich in Nature veröffentlichte Studie zeigt, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere Entwaldung und Lebensraumzerstörung, die Artensterberaten 100- bis 1000-mal höher treiben als natürliche Hintergrundwerte.

Das sechste Massenaussterben

Der Begriff "sechstes Massenaussterben" bezieht sich auf den aktuellen rapiden Rückgang der Artenvielfalt, vergleichbar mit früheren Massenaussterben wie dem der Dinosaurier. Im Gegensatz zu früheren Aussterbeereignissen wird dieses hauptsächlich durch menschliche Handlungen verursacht, einschließlich Landnutzungsänderungen, Umweltverschmutzung und Klimawandel.

Globale Auswirkungen

Die Studie betont, dass tropische Regionen, die mehr als die Hälfte der globalen Biodiversität beherbergen, am stärksten betroffen sind. Die Abholzung für Landwirtschaft und städtische Expansion zerstört Lebensräume, wobei 13,3 % des globalen Verlusts von Artenverbreitungsgebieten auf den Konsum in Ländern mit hohem Einkommen zurückzuführen sind. Länder wie die USA, Deutschland und China sind Hauptverursacher dieser Krise.

Schutzbemühungen

Trotz globaler Initiativen wie dem UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt bleiben Schutzbemühungen hinterher. Nur sechs der 20 Aichi-Biodiversitätsziele von 2010 wurden bis 2020 teilweise erreicht. Experten betonen die Notwendigkeit einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit und nachhaltiger Praktiken, um weiteren Verlust zu verhindern.