Google räumt wettbewerbswidrige Suchpraktiken in Australien ein
Die Australian Competition and Consumer Commission (ACCC) hat einen bedeutenden Sieg in ihrem anhaltenden Kampf gegen wettbewerbswidrige Praktiken in der digitalen Wirtschaft errungen. Google Asia Pacific hat zugegeben, wettbewerbswidriges Verhalten mit den australischen Telekommunikationsriesen Telstra und Optus in Bezug auf die Vorinstallation von Google Search auf Android-Handys gezeigt zu haben.
55 Millionen Dollar Strafe und gerichtlich durchsetzbare Verpflichtungen
Google hat mit der ACCC-Untersuchung zusammengearbeitet, die Haftung eingeräumt und sich bereit erklärt, dem Bundesgericht gemeinsam vorzuschlagen, dass es eine Gesamtstrafe von 55 Millionen Dollar zahlen sollte. Der Technologieriese hat auch gerichtlich durchsetzbare Verpflichtungen unterzeichnet, um breitere Wettbewerbsbedenken im Zusammenhang mit seinen vertraglichen Vereinbarungen mit Android-Handyherstellern und australischen Telekommunikationsunternehmen seit 2017 zu adressieren.
Exklusive Suchvereinbarungen mit Telstra und Optus
Das eingeräumte Verhalten umfasste Verständigungen zwischen Google und den Telekommunikationsunternehmen, die zwischen Dezember 2019 und März 2021 in Kraft waren. Diese Vereinbarungen verlangten, dass Telstra und Optus ausschließlich Google Search auf Android-Handys vorinstallierten, die an Verbraucher verkauft wurden, wodurch konkurrierende Suchmaschinen effektiv daran gehindert wurden, auf diesen Geräten vorinstalliert zu werden.
Im Gegenzug für diese Exklusivität erhielten Telstra und Optus einen Anteil an den Einnahmen, die Google aus Anzeigen generierte, die Verbrauchern angezeigt wurden, wenn sie Google Search auf ihren Android-Handys nutzten. Google hat eingeräumt, dass diese Arrangements wahrscheinlich den Wettbewerb auf dem australischen Suchmarkt erheblich gemindert haben.
Breitere Marktauswirkungen und regulatorische Reaktion
ACCC-Vorsitzende Gina Cass-Gottlieb betonte die Bedeutung dieses Ergebnisses: "Verhalten, das den Wettbewerb einschränkt, ist in Australien illegal, weil es normalerweise weniger Auswahl, höhere Kosten oder schlechteren Service für Verbraucher bedeutet. Das heutige Ergebnis, zusammen mit den Verpflichtungen von Telstra, Optus und TPG, hat das Potenzial geschaffen, dass Millionen von Australiern in Zukunft eine größere Suchauswahl haben."
Der Zeitpunkt dieser Veränderungen ist besonders bedeutsam, da KI-Suchtools revolutionieren, wie Verbraucher nach Informationen suchen, was neue Wettbewerbsmöglichkeiten auf dem Suchmarkt schafft.
Historischer Kontext und laufende Untersuchungen
Dieser Fall folgt auf eine langwierige ACCC-Untersuchung, die aus der Digital Platform Services Inquiry der Aufsichtsbehörde hervorging, die seit 2017 Wettbewerbsprobleme auf digitalen Märkten untersucht. Die Untersuchung hat Bedenken hinsichtlich der dominanten Marktposition von Google hervorgehoben, wobei der Technologieriese ab August 2024 etwa 94 % des Suchmaschinenmarktanteils in Australien kontrolliert.
Die Verfahren demonstrieren das anhaltende Engagement der ACCC, wettbewerbswidriges Verhalten in der digitalen Wirtschaft anzugehen, das ein prioritärer Bereich für die Aufsichtsbehörde bleibt. Die Zusammenarbeit von Google in diesem Fall vermied langwierige und kostspielige Rechtsstreitigkeiten, während bedeutende Wettbewerbsergebnisse erzielt wurden.