Google deaktiviert Millionen gekürzter Links zur Kostensenkung

Google deaktiviert Millionen goo.gl-Links nach August 2025 für minimale Einsparungen trotz Bedenken über defekte Links in wissenschaftlichen Publikationen und Rechtsdokumenten.

Google stellt goo.gl-URL-Verkürzungsdienst ein

Google wird nach August 2025 Millionen gekürzter URLs seines goo.gl-Dienstes deaktivieren. Das Unternehmen nennt Kosteneinsparungen als Grund, obwohl Experten schätzen, dass die Ersparnis im Vergleich zu Googles Umsatz minimal ist.

Auswirkungen auf den Informationszugang

Linkverkürzer wie goo.gl, TinyURL und Bitly wurden in den 2000ern beliebt, um lange Webadressen auf zeichenbeschränkten Plattformen zu teilen. Google startete seinen Dienst 2009, stellte aber 2018 die Erstellung neuer Links ein.

Überarbeiteter Deaktivierungsplan

Nach Kritik änderte Google den ursprünglichen Plan. Nur inaktive Links (ohne Nutzung seit Ende 2024) zeigen Warnungen an. Aktive Links bleiben funktionsfähig. Rund 10 Millionen URLs sind betroffen.

Bedenken zur historischen Bewahrung

Digitale Archivare warnen vor Schäden an der Webintegrität. Harvard Law Review fand heraus, dass 50% der Links in US-Oberstes-Gericht-Entscheidungen seit 1996 bereits defekt waren. Jack Cushman nennt Links "das Bindegewebe des Internets". Professor Michael Nelson betont, dass wertvolle Informationen verloren gehen.

Kritiker weisen auf die Ironie hin, da Google etwa 245.000 Dollar pro Minute verdient. Nelson scherzte, das Unternehmen spare möglicherweise nur "ein paar Zehner".

Benjamin Rossi

Benjamin Rossi ist ein italienischer Analyst, der sich auf europäische politische Trends spezialisiert hat. Seine aufschlussreiche Verfolgung kontinentaler Verschiebungen bietet einzigartige Perspektiven auf Regierungsführung und Gesellschaft.

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