NATO-Mitglieder verpflichten sich zu historischer Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf Gipfel in Den Haag

Der NATO-Gipfel führte zur Verpflichtung der Mitgliedstaaten, Verteidigungsausgaben auf 5% des BIP zu erhöhen. Die Vereinbarung umfasst Pläne für möglichen US-Rückzug und 30% mehr Waffenlager. Neuer Generalsekretär Mark Rutte rief zu einer 'Kriegsmentalität' auf.

Bündnis setzt ehrgeiziges Ziel von 5% BIP vor globalen Spannungen

NATO-Führungskräfte haben auf dem historischen Gipfel in Den Haag zugesagt, die Verteidigungsausgaben drastisch zu erhöhen. Die Mitgliedstaaten vereinbarten, Militärausgaben auf 5% des BIP anzuheben, als Reaktion auf geopolitische Bedrohungen und möglichen US-Rückzug.

Details der Verteidigungsverpflichtung

Die Vereinbarung markiert das bisher ehrgeizigste Ausgabenziel der NATO. Derzeit trägt die USA 65% zur Finanzierung bei, aber europäische Mitglieder übernehmen mehr Verantwortung. Polen gibt bereits 4,7% des BIP für Verteidigung aus, während die Niederlande 3,5% plus 1,5% für verteidigungsrelevante Infrastruktur zusagten. NATO-Beamte bestätigen, dass dieses kollektive Vorgehen Sicherheitslücken schließen soll.

Vorbereitung auf unsichere Zukunft

Hinter verschlossenen Türen erarbeiteten das UK, Frankreich und nordische Länder Notfallpläne für geringeres US-Engagement. "Wir müssen zusammenarbeiten, um dieses Verständnis unter allen Verbündeten zu klären", sagte der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur. Der Gipfel schlug auch vor, Waffenbestände um 30% zu erhöhen.

Ruttes Aufruf zur Kriegsmentalität

Generalsekretär Mark Rutte eröffnete seine Amtszeit mit einer Warnung: "Wir müssen auf eine Kriegsmentalität umstellen und unsere Verteidigungsproduktion beschleunigen." Der ehemalige niederländische Premierminister betonte die Notwendigkeit rascher industrieller Hochskalierung.

Artikel-5-Treue bekräftigt

Trotz Ausgabendebatten bekräftigte der Gipfel das NATO-Kernprinzip. Die Schlusserklärung betonte ein "unerschütterliches Bekenntnis zur kollektiven Verteidigung" nach Artikel 5 und reagierte direkt auf Sorgen über Bündniskohäsion.

Lily Varga

Lily Varga ist eine ungarische Journalistin, die sich der Berichterstattung über Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit widmet. Ihre Arbeit verstärkt die Stimmen marginalisierter Gruppen und treibt wichtige Diskussionen über Gleichberechtigung voran.

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