Londoner U-Bahn-Streik lähmt Stadt tagelang, Millionen betroffen

Londoner U-Bahn-Arbeiter streiken bis Donnerstag für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen, Millionen Pendler betroffen. Wirtschaftlicher Schaden in Millionenhöhe täglich.

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Transportchaos in London durch U-Bahn-Personalstreik

Das berühmte U-Bahn-Netz von London liegt diese Woche aufgrund eines massiven Streiks Tausender Beschäftigter praktisch still. Millionen Pendler sind gestrandet und die Hauptstadt erlebt enorme Transportstörungen.

Massive Störungen in der Hauptstadt

Der Streik, organisiert von der National Union of Rail, Maritime and Transport Workers (RMT), begann am Sonntagabend und soll voraussichtlich bis Donnerstag dauern, sofern keine Einigung mit Transport for London (TfL) erzielt wird. Dies ist eine der größten Transportstörungen der letzten Jahre für ein System, das normalerweise 3-4 Millionen Passagiere täglich befördert.

Pendler waren mit chaotischen Szenen in ganz London konfrontiert, mit enormen Schlangen an Bushaltestellen und begrenzten Transportmöglichkeiten. Die Elizabeth Line blieb in Betrieb, kämpfte aber mit überfüllten Zügen. Viele Londoner entschieden sich für Fahrrad oder zu Fuß, trotz Sicherheitsbedenken in bestimmten Stadtteilen.

"Diese Streiks finden aufgrund der unbeugsamen Haltung des Managements und ihrer Weigerung statt, auch nur eine bescheidene Verkürzung der Arbeitswoche in Betracht zu ziehen," so ein RMT-Sprecher.

Wirtschaftliche Auswirkungen und öffentliche Reaktion

Die wirtschaftlichen Folgen sind erheblich, wobei frühere U-Bahn-Streiks die Londoner Wirtschaft schätzungsweise 14 Millionen Pfund pro Tag an Produktivitätsverlusten kosteten. Uber warnte Nutzer vor erhöhten Preisen, wobei einige Fahrpreise ein Vielfaches der normalen Tarife erreichten aufgrund der gestiegenen Nachfrage.

Der Streik hat auch zur Absage großer Veranstaltungen geführt. Die Rockband Coldplay hat zwei geplante Konzerte im Wembley-Stadion verschoben, während der amerikanische Künstler Post Malone seine Londoner Shows für später in diesem Monat verlegt hat.

Ursachen des Konflikts

Der Streit dreht sich um Forderungen nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen, insbesondere in Bezug auf Schichtpläne. Die RMT argumentiert, dass eine kürzere Arbeitswoche notwendig ist, um "Müdigkeit und gesundheitliche Auswirkungen langfristiger Schichtarbeit auf unsere Mitglieder anzugehen".

Transport for London behauptet, ein "faires, erschwingliches Angebot" gemacht zu haben, aber dass die Verkürzung der Arbeitswoche zu kostspielig und unpraktisch wäre. Dieser Konflikt spiegelt breitere Spannungen im britischen Transportsektor wider, wo Arbeitnehmer zunehmend Arbeitskampfmaßnahmen ergreifen, um Arbeitsbedingungen zu schützen.

Laut historischen Daten gilt die Londoner U-Bahn als "eine der streikanfälligsten Industrien Großbritanniens", wobei die RMT allein zwischen 2000 und 2008 mindestens 50 Streikabstimmungen durchführte.

Der Betrieb soll voraussichtlich am Freitag um 08:00 Uhr britischer Zeit wieder aufgenommen werden, obwohl Verhandlungen fortgesetzt werden in der Hoffnung auf eine frühere Lösung.

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