Chinesischer Online-Händler Shein muss falsche Rabatte und Countdowns stoppen

Shein muss irreführende Praktiken wie falsche Rabatte und Countdowns nach einer EU-Untersuchung einstellen. Bei Nichteinhaltung drohen Geldstrafen.
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Der bekannte Online-Shop Shein hält sich nicht an die Verbraucherregeln in Europa, wie eine Untersuchung europäischer Aufsichtsbehörden, darunter der niederländischen Verbraucher- und Marktaufsicht (ACM), ergab. Shein hat einen Monat Zeit, seine Website anzupassen. Andernfalls drohen Geldstrafen.

Shein zeigt beispielsweise falsche Rabatte an, setzt Countdowns unter Druck und gibt nicht immer klare Informationen zu Rückgaben oder Erstattungen. Auch Nachhaltigkeitsaussagen sind irreführend.

Laut der ACM führt dies zu unfairem Wettbewerb mit anderen Online-Händlern. "Wenn einer die Regeln befolgt und der andere nicht, entsteht ein unfaires Spielfeld," erklärt ein ACM-Sprecher.

Shein unterliegt auch dem neuen EU-Digital Services Act. Die Europäische Kommission prüft, ob das Unternehmen Verbraucher ausreichend schützt.

Bei Nichtanpassung können Länder wie die Niederlande Maßnahmen ergreifen. "Wir können Bußgelder von bis zu 900.000 Euro pro Verstoß verhängen," fügte der ACM-Sprecher hinzu.

Die Niederlande arbeiteten in der Untersuchung mit Belgien, Frankreich, Deutschland und Irland zusammen. "Da Shein in vielen Ländern aktiv ist und Verbraucherrechte verletzt, müssen wir gemeinsam handeln," sagte ACM-Vorstandsmitglied Martijn Ridderbos.

Shein ist nicht die einzige Plattform mit Problemen. "Eine ähnliche Untersuchung läuft gegen Temu," teilte die ACM mit.