
Da die chinesische Gesellschaft schnell altert, fordern Behörden junge Menschen auf, für die Zukunft vorzusorgen. Diese Aufrufe werden jedoch weitgehend ignoriert, da die Regierung widersprüchliche Botschaften sendet. Einerseits soll der Konsum gesteigert werden, andererseits wird zum Sparen für das Alter gedrängt.
Die South China Morning Post sprach mit Jugendlichen, die von unmittelbaren Sorgen wie Arbeitsmarktunsicherheit, verlangsamter Wirtschaftswachstum, stagnierenden Löhnen und Immobiliendruck geprägt sind. Diese Probleme lassen wenig Raum für langfristige Planung, weshalb Rente in einer sich schnell verändernden Welt als fernes Problem erscheint.
Trotz anhaltender Warnungen vor der Überalterung—was zur Abschaffung der Ein-Kind-Politik und einem neuen Rentensystem führte—bleiben junge Menschen zurückhaltend. Das freiwillige System erlaubt jährliche Ersparnisse bis zu 12.000 Yuan (≈1.600$) mit Steuervorteilen, doch Analysen zeigen geringes Interesse.
Der städtische Rentenfonds, Rückgrat des Systems, könnte bis 2035 leer sein, da die Erwerbsbevölkerung schrumpft. Obwohl viele automatisch teilnehmen, sehen junge Menschen das Altern noch als Problem anderer.