Frankreich blockiert Shein-Website nach Kindersexpuppen-Skandal

Frankreich blockiert vorübergehend Sheins Website nach der Entdeckung von Kindersexpuppen auf der Plattform. Die Regierung gab Shein 48 Stunden Zeit, um französischen Gesetzen zu entsprechen, aber das Unternehmen erfüllte die Anforderungen nicht.

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Französische Regierung ergreift Maßnahmen gegen Fast-Fashion-Giganten

In einer drastischen Maßnahme, die den E-Commerce-Sektor erschüttert, hat die französische Regierung angekündigt, den Zugang zur Website des chinesischen Fast-Fashion-Giganten Shein vorübergehend zu blockieren. Dies folgt auf die Entdeckung von Kindersexpuppen, die auf der Plattform verkauft wurden. Die französische Verbraucherschutzbehörde DGCCRF identifizierte, was sie als 'eine Puppe, die einem jungen Mädchen ähnelt' zwischen erwachsenen Sextoys auf Sheins Website beschrieb.

Sofortige Regierungsreaktion

Premierminister Gabriel Attal bestätigte die Entscheidung über das Finanzministerium und erklärte, dass Shein nicht den französischen Gesetzen und Vorschriften entsprochen habe. 'Die Beschreibung und Platzierung des Produkts auf der Seite lassen wenig Zweifel an der pädosexuellen Natur,' erklärte der französische Aufsichtsbeamte, der Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet hat.

Die Regierung hatte Shein 48 Stunden Zeit gegeben, nachzuweisen, dass alle Inhalte auf ihrer Plattform den französischen Gesetzen entsprechen. Als das Unternehmen dies nicht schaffte, griffen die Behörden zur Blockierungsmaßnahme. Das vorübergehende Verbot soll Shein Zeit geben, nachzuweisen, dass alle Inhalte den französischen Vorschriften entsprechen.

Unternehmensreaktion und interne Untersuchung

Shein hat reagiert, indem es angekündigt hat, vollständig mit den Behörden zusammenzuarbeiten und die Bedenken 'schnell anzugehen.' Das Unternehmen hat die Kindersexpuppen von seiner Plattform entfernt und anerkannt, dass 'ein großer Fehler gemacht wurde.' In einer Erklärung kündigte Shein an, den Verkauf durch externe Händler vorübergehend auszusetzen, während untersucht wird, wie diese Händler auf der Plattform operieren.

Der Zeitpunkt der Regierungsmaßnahme fällt mit der Eröffnung von Sheins erster dauerhafter physischer Filiale in Paris zusammen, die im Kaufhaus BHV angesiedelt ist. Diese Entwicklung hat Kritik von Parisern, Kaufhauspersonal sowie Kinderrechts- und Umweltaktivisten hervorgerufen, die gegen die Expansion des Unternehmens protestieren.

Breiterer Kontext und rechtliche Implikationen

Dieser Vorfall unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen, mit denen Fast-Fashion-Unternehmen auf internationalen Märkten konfrontiert sind. Shein, mit Hauptsitz in Singapur aber tiefen Wurzeln in China, war mit zahlreichen Kontroversen konfrontiert, darunter Vorwürfe von Zwangsarbeit, giftigen Substanzen in Produkten, unlauterem Wettbewerb und Produktpiraterie.

In Südfrankreich haben die Behörden bereits einen Mann festgenommen, der eine Kindersexpuppe aus China über die Plattform bestellt hatte. Mitarbeiter eines Lieferunternehmens hatten die Behörden gewarnt, nachdem sie ein Paket mit einer solchen Puppe ausgeliefert hatten.

Der Fall wirft wichtige Fragen zur Inhaltsmoderation auf globalen E-Commerce-Plattformen und der Verantwortung von Unternehmen auf, externe Händler zu überwachen. Da Frankreich diese starke Position einnimmt, könnten andere europäische Länder folgen und größere Verantwortung von Online-Händlern fordern.

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