Deutsche Behörden nahmen einen 21-jährigen IS-Anhänger fest, der mit einem Luftgewehr auf 22 Autos schoss, um 'Ungläubige' zu töten. Es gab keine Verletzten, aber die Anklagen wurden auf versuchten Mord erweitert.
Verdächtiger IS-Anhänger in Bayern festgenommen
Ein 21-jähriger türkischer Mann, der im Verdacht steht, der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) anzugehören, wurde in Süddeutschland festgenommen. Er soll an zwei verschiedenen Tagen auf 22 zufällig ausgewählte Fahrzeuge geschossen haben, mit der Absicht, die Insassen zu töten. Die Vorfälle ereigneten sich am 9. und 11. September 2025 bei Dillingen an der Donau in Bayern, wo der Verdächtige aus seinem eigenen Auto heraus mit einem Luftgewehr mit Zielfernrohr auf andere Fahrzeuge feuerte.
Eskalierende Anklagen enthüllen extremistische Motive
Ursprünglich wurde der Mann wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, versuchter schwerer Körperverletzung und Sachbeschädigung angeklagt. Im Laufe der Ermittlungen entdeckten die Behörden jedoch, dass die Angriffe von extremistischer Ideologie motiviert waren. 'Der Verdächtige hatte die Absicht, 'Ungläubige' durch diese Angriffsserie zu töten,' erklärten die Staatsanwälte in München in ihrer offiziellen Mitteilung. Diese Enthüllung führte dazu, dass die Anklagen auf 22 versuchte Morde erweitert wurden.
Der Verdächtige wurde am 13. September festgenommen, während er das Luftgewehr bei sich trug, das anschließend als Beweismittel beschlagnahmt wurde. Seit seiner Festnahme befindet er sich in Untersuchungshaft. Am 14. Oktober erließ das Münchner Gericht einen erneuerten Haftbefehl auf Grundlage der erweiterten Anklagen.
Keine Verletzten trotz mehrerer Angriffe
Obwohl er an zwei verschiedenen Tagen auf 22 Fahrzeuge schoss, wurden bei den Angriffen bemerkenswerterweise keine Personen verletzt. Mehrere Fahrzeuge erlitten jedoch Schäden durch die Kugeln des Luftgewehrs. Der zufällige Charakter der Angriffe und die vom Verdächtigen erklärte Absicht, 'Ungläubige' zu töten, haben Besorgnis über Nachahmungstaten und die anhaltende Bedrohung durch Einzeltäter-Terrorismus in Europa geweckt.
Der deutsche Sicherheitsexperte Dr. Klaus Schmidt bemerkte: 'Dieser Fall zeigt, wie selbst Angriffe mit Low-Tech-Mitteln und leicht verfügbaren Waffen erhebliche Sicherheitsbedrohungen darstellen können. Die psychologische Wirkung solch zufälliger Gewalt kann tiefgreifend sein, selbst wenn keine körperlichen Verletzungen auftreten.'
Kontext von IS-inspirierten Anschlägen in Deutschland
Deutschland hat in den letzten Jahren mehrere IS-inspirierte Anschläge erlebt, darunter den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Jahr 2016, bei dem 12 Menschen getötet und Dutzende verletzt wurden. Die Sicherheitsdienste des Landes bleiben hoch alarmiert gegenüber ähnlichen Vorfällen, insbesondere angesichts der anhaltenden Konflikte im Nahen Osten und des Radikalisierungspotenzials durch Online-Propaganda.
Laut internationalen Berichten dauern die Ermittlungen an, während die Behörden den Hintergrund des Verdächtigen, mögliche Verbindungen zu extremistischen Netzwerken und ob er allein handelte oder Komplizen hatte, untersuchen. Der Fall unterstreicht die Herausforderungen, die europäische Länder bei der Aufdeckung und Verhinderung von Anschlägen durch Einzelpersonen haben, die über Online-Kanäle radikalisiert wurden.
Die Sprecherin Anna Weber vom deutschen Innenministerium betonte: 'Wir nehmen jede Terrorbedrohung ernst, unabhängig von der verwendeten Waffe. Unsere Sicherheitskräfte arbeiten unermüdlich daran, Bürger vor solchen zufälligen Gewalttaten zu schützen.'
Nederlands
English
Deutsch
Français
Español
Português