Südkoreanische Lehrerin Myeong Jae-wan erhält lebenslange Haft für Mord an 7-jähriger Schülerin. Der Fall führte zu nationalen Schulsicherheitsreformen und psychischer Gesundheitsunterstützung für Lehrer.

Lebenslange Haftstrafe für Schulskandal, der Südkorea erschütterte
Eine 48-jährige Grundschullehrerin in Südkorea wurde zu lebenslanger Haftstrafe für den brutalen Mord an einem 7-jährigen Schüler verurteilt, der das Land Anfang dieses Jahres tief erschütterte. Myeong Jae-wan wurde am 20. Oktober 2025 für schuldig befunden, Erstklässlerin Kim Ha-neul unter falschen Vorwänden in einen Klassenraum gelockt und ihr dann tödliche Stichverletzungen zugefügt zu haben.
Die Tragische Tat
Das Verbrechen ereignete sich am 10. Februar 2025 an einer Grundschule in Daejeon, Südkorea. Myeong, die an der Schule unterrichtete, rief den jungen Schüler nach dem Unterricht unter dem Vorwand, ihm ein Buch zu geben, in einen Medienraum. Stattdessen griff sie das Kind mit einem Messer an, das sie am selben Tag gekauft hatte, und fügte tödliche Verletzungen zu. 'Dies war ein brutales Verbrechen, das an einem Ort begangen wurde, an dem Kinder sich am sichersten fühlen sollten,' stellte das Gericht in seinem Urteil fest.
Laut Gerichtsdokumenten und koreanischen Medienberichten zog sich Myeong während des Vorfalls auch Selbstverletzungen an Hals und Armen zu. Polizeiermittler stellten fest, dass es sich dabei wahrscheinlich um Selbstmordversuche nach dem Mord handelte.
Gerichtsverfahren und Strafverhängung
Staatsanwälte hatten die Todesstrafe für Myeong beantragt und den Fall als 'Verbrechen mit abnormer Motivation' beschrieben, wobei sie die Verletzlichkeit des jungen Opfers betonten. Das Gericht in Daejeon verhängte schließlich eine lebenslange Haftstrafe und stellte fest, dass obwohl 'das Rückfallrisiko hoch ist,' eine Hinrichtung nicht gerechtfertigt war. Das Gericht ordnete auch an, dass Myeong 30 Jahre lang eine elektronische Fußfessel tragen muss.
'Wir können den psychischen Gesundheitszustand der Angeklagten nicht ignorieren, aber dies rechtfertigt nicht die brutale Natur dieses Verbrechens gegen ein Kind,' bemerkte der Vorsitzende Richter bei der Strafverhängung.
Psychische Gesundheit und Hintergrund
Während des Prozesses führte Myeongs Verteidigung an, dass sie unter schweren Depressionen und anderen psychischen Gesundheitsstörungen litt, für die sie seit 2018 in Behandlung war. Ihr Anwalt behauptete, sie sei 'psychisch verwirrt' zum Zeitpunkt der Tat gewesen und bedauere ihre Taten.
Gerichtsdokumente enthüllten, dass Myeong mit Familienproblemen und arbeitsbedingtem Stress kämpfte. Tage vor dem Mord hatte sie eine Kollegin angegriffen und Schulgut beschädigt, was auf eskalierendes Verhalten hindeutete. Das Bildungsamt von Daejeon hatte Myeong im April entlassen, und die Entlassung wurde endgültig, nachdem sie nicht Berufung eingelegt hatte.
Nationale Auswirkungen und Sicherheitsreformen
Der Fall führte zu landesweiter Reflexion über Schulsicherheit und psychische Gesundheitsunterstützung für Lehrer in Südkorea. Nach der Tragödie kündigte Bildungsminister Lee Ju-ho umfassende Maßnahmen zur Stärkung der Schulsicherheitsprotokolle an. Regierungsreformen umfassen Gesetze zur Entfernung von Lehrern mit gewalttätigen Tendenzen aus Klassenzimmern und verpflichtende psychologische Bewertungen für Lehrer, die aus dem Urlaub zurückkehren.
Die Regierung verpflichtete sich auch, lebenslange psychische Gesundheitsunterstützung für alle Lehrer bereitzustellen und verbesserte Sicherheitsmaßnahmen für junge Schüler zu implementieren, besonders in Nachmittagsprogrammen, wo der Vorfall stattfand. Zusätzliche Überwachungskameras und Sicherheitspersonal werden eingesetzt, um ähnliche Tragödien zu verhindern.
Weitere Implikationen
Dieser Fall unterstreicht die entscheidende Bedeutung von psychischer Gesundheitsunterstützung für Lehrer und robuster Sicherheitsprotokolle in Bildungseinrichtungen. Wie Experten für psychische Gesundheit bemerken, können unbehandelte psychische Gesundheitsprobleme bei Lehrern verheerende Folgen für sowohl Lehrer als auch Schüler haben.
Die Strafverhängung bringt etwas Abschluss für einen Fall, der die südkoreanische Gesellschaft tief getroffen hat, dient aber auch als schmerzhafte Erinnerung an die Notwendigkeit umfassender Systeme für psychische Gesundheitsunterstützung und Sicherheitsmaßnahmen in Schulen weltweit.