
Tödlicher Hinterhalt im ländlichen Victoria
Zwei Polizeibeamte von Victoria wurden getötet und ein dritter schwer verletzt, als sie in der ländlichen Stadt Porepunkah, etwa 300 Kilometer nordöstlich von Melbourne, in einen brutalen Hinterhalt gerieten. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagmorgen, als ein Team von zehn Beamten auf einem Grundstück an der Rayner Track eintraf, um einen Haftbefehl im Zusammenhang mit historischen Sexualstraftaten zu vollstrecken.
Verdächtiger als Souveränist identifiziert
Der mutmaßliche Schütze, identifiziert als Dezi Freeman, 56, soll ein selbsternannter Souveränist gewesen sein, der in einem Bus auf dem Grundstück lebte. Souveränisten sind regierungsfeindliche Aktivisten, die glauben, nicht an staatliche Gesetze und Vorschriften gebunden zu sein. Freeman hatte in Gerichtsverfahren zuvor die Polizei als "Gestapo" und "korruptes Gesindel" bezeichnet.
Großangelegte Fahndung im Gange
Victoria Police Chief Commissioner Mike Bush bestätigte, dass der Schütze noch auf freiem Fuß ist und eine umfangreiche Suchoperation aktiv im Gange ist. Tactical Teams, Hundestaffeln und gepanzerte Fahrzeuge wurden in das Gebiet entsandt. Polizeihubschrauber mit Wärmebildtechnologie unterstützen die Suchbemühungen.
Gemeinschaft im Lockdown
Die lokale Gemeinschaft wurde angewiesen, indoors zu bleiben und das Gebiet zu meiden. Die Porepunkah Primary School wurde mehrere Stunden lang abgeriegelt, bevor die Schüler nach Hause gehen durften. Lokale Unternehmen, including die Porepunkah Pub, haben auf Anraten der Polizei geschlossen. Alpine Health-Dienste haben den Zugang zu Einrichtungen in Bright und Porepunkah eingeschränkt.
Nationale Unterstützungsbekundungen
Polizeigewerkschaften in ganz Australien haben ihre Solidarität mit der Victoria Police bekundet. Der Präsident der Queensland Police Union wies auf Ähnlichkeiten zu den Schießereien in Wieambilla im Jahr 2022 hin, bei denen zwei Beamte ermordet wurden. Die Polizei von New South Wales sprach ihr herzliches Beileid aus und erklärte, ihre Gedanken seien bei den Familien, Freunden und Kollegen der gefallenen Beamten.
Historischer Kontext australischer Waffengesetze
Australien führte nach dem Massaker von Port Arthur im Jahr 1996, bei dem 35 Menschen getötet wurden, einige der strengsten Waffenkontrollmaßnahmen der Welt ein. Das National Firearms Agreement führte umfassende Reformen ein, including Waffenregistrierung, Lizenzanforderungen und Beschränkungen für bestimmte Waffentypen. Trotz dieser Maßnahmen kommt es weiterhin zu Vorfällen mit illegalen Schusswaffen.