
Großes Drogenschmuggelnetzwerk zerschlagen
Albanische Behörden haben mit Europol-Unterstützung eine mächtige kriminelle Organisation zerschlagen, die für den Schmuggel von Dutzenden Tonnen Kokain nach Europa verantwortlich war. Die Bande kontrollierte die gesamte Lieferkette von der Produktion in Paraguay bis zur europäischen Verteilung.
Einsatzdetails
Wichtige Beschlagnahmen waren 11.600 kg in Antwerpen (November 2020) und 16.400 kg in Hamburg (2021). Drogen wurden in Seifenlieferungen, Farbdosen und Klebezylindern versteckt. In Rotterdam wurden zusätzlich 600 kg Kokain und 2 Millionen Dollar Bargeld beschlagnahmt.
Organisatorische Macht
Die albanische Staatsanwaltschaft beschrieb das Netzwerk als außergewöhnlich mächtig, mit Einfluss auf europäische Kokainpreise durch immense Finanzmittel und operative Widerstandsfähigkeit. Ihre Aktivitäten liefen trotz großer Beschlagnahmen weiter.
Kompromittierte verschlüsselte Kommunikation
Ermittler erhielten Zugang durch die 2021 geknackte Sky ECC-Plattform. Dieser Dienst war bei kriminellen Netzwerken wegen seiner Sicherheitsfunktionen beliebt, bis Strafverfolgungsbehörden die Systeme kompromittierten.
Geldwäschesystem
Gewinne wurden mit internationalen Busfahrern gewaschen, die Bargeld für 2% Provision nach Albanien transportierten. Beschlagnahmte Vermögenswerte umfassen ein Ferienresort, Villas, Wohnungen und Bargeld.
Festnahmen und Fahndung
Neun Verdächtige in Albanien festgenommen, einer in Belgien (mutmaßlicher Anführer), sechs weitere werden noch gesucht. Der Einsatz läuft in mehreren europäischen Ländern weiter.