
Durst nach Lösungen
Weltweit führen Wasserknappheit zu Investitionen in Entsalzungsprojekte. Laut UNICEF leidet bis 2025 zwei Drittel der Weltbevölkerung mindestens einen Monat pro Jahr unter Wassermangel. Trockengebiete von Kalifornien bis zum Nahen Osten setzen auf moderne Entsalzungsanlagen.
Investitionsboom
In den letzten Monaten gab es Rekordinvestitionen. Das US-Innenministerium kündigte im Januar 2025 über 223 Millionen Dollar für Wasserrecycling und Entsalzungsprojekte an. Private Investitionen folgen diesem Trend. "Wir verzeichnen fünfmal mehr Investitionen als 2020", sagt Wassertechnologie-Expertin Dr. Elena Rodriguez.
Technologische Durchbrüche
Moderne Anlagen nutzen Umkehrosmose und Solaranlagen, die 80% weniger Energie verbrauchen. Die neue Carlsbad XL-Anlage in Kalifornien produziert täglich 150 Millionen Liter mit Wellenenergie. Israels Sorek 2-Anlage versorgt seit März 2025 20% des Landes mit Trinkwasser durch biomimetische Membranen.
Umweltaspekte
Trotz der Vorteile gibt es Herausforderungen. Das Konzentrat enthält Salze und Chemikalien. "Wir investieren in Umwandlungstechnologien", erklärt Marwan Al-Saadi vom Global Water Institute. "Neue Systeme gewinnen Lithium und Magnesium aus Rückständen." Küstenökosysteme profitieren von verbesserten Einlässen, die Meereslebewesen schützen.
Kostenrevolution
Die Kosten sanken von 5$ pro Kubikmeter im Jahr 2000 auf unter 0,50$ heute. Graphenfilter und KI-Optimierung senken die Ausgaben weiter. "Für Trockengebiete geht es ums Überleben", sagt Kapstadts Wasserkommissarin Thandiwe Nkosi, wo drei neue Anlagen 50% der Wasserversorgung in Trockenzeiten liefern.
Zukunftsaussichten
Die International Desalination Association erwartet bis 2030 400 Mega-Anlagen. MIT-Forscher entwickeln tragbare Solar-Entsalzer für ländliche Gemeinden. Entsalzung wird zur Kernstrategie für Wassersicherheit im Klimawandel.