Giftige Algenblüte tötet Meeresleben in Südaustralien

Eine giftige Karenia mikimotoi-Algenblüte hat seit März 2025 tausende Meerestiere in Südaustralien getötet und Fischerei sowie Tourismus verwüstet.
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Umweltkatastrophe an Südaustraliens Küste

Eine verheerende Algenblüte hat seit März 2025 tausende Meerestiere an Südaustraliens Küste getötet. Der giftige Ausbruch von Karenia mikimotoi-Algen hat Fischpopulationen und Meeresökosysteme dezimiert, wobei Premier Peter Malinauskas von einer Naturkatastrophe spricht. Anwohner meldeten über 13.850 tote Tiere, darunter Haie, Rochen und Delfine.

Tödlicher Wirkmechanismus

Karenia mikimotoi produziert Giftstoffe, die Kiemen schädigen und die Sauerstoffaufnahme verhindern. Beim Abbau entziehen die Algen dem Wasser zusätzlich Sauerstoff. Dieser Doppeleffekt schafft tödliche Bedingungen, die marine Lebensräume auf 4.500 km² zerstört haben - eine Fläche größer als Utrecht und Flevoland zusammen. Marine Hitzewellen beschleunigten die Ausbreitung.

Wirtschaftliche und ökologische Folgen

Die Fischereiindustrie ist lahmgelegt, Fischer melden seit Ausbruch null verwertbare Fänge. Austernfarmen schlossen wegen Kontamination, während der Tourismus einbrach, als Strände mit giftigem Gelbschaum und toten Meerestieren bedeckt wurden. ABC Australia zitiert Branchenvertreter, die die Situation als beispiellos schwer bezeichnen.

Regierungsreaktion und Klimasorgen

Bundes- und Landesregierungen stellten 15,5 Millionen Euro für Säuberung und Unternehmenshilfen bereit. Die Weigerung von Umweltminister Murray Watt, einen nationalen Notstand zu erklären, stieß auf Kritik. Angesichts geschädigter Meeresökosysteme wachsen Forderungen nach Klimaschutzmaßnahmen. Die Algen sollten bei kälterem Wasser zurückgehen, doch milde Winter verlängerten den Ausbruch.

Emma Dupont
Emma Dupont

Emma Dupont ist eine engagierte Klimareporterin aus Frankreich, bekannt für ihren Einsatz für Nachhaltigkeit und ihren einflussreichen Umweltjournalismus, der weltweit Bewusstsein schafft.

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