
Aufstieg ethischer Investments
ESG-Investing (Umwelt, Soziales, Governance) hat sich von Nischenstrategie zur Mainstream-Bewegung entwickelt. Anleger investieren Rekordsummen in Fonds, die Unternehmen nach Klimapolitik, Arbeitspraktiken und Vorstandsvielfalt filtern. Weltweite ESG-Vermögen übersteigen 40 Billionen Dollar, wobei 2025 das bisher stärkste Wachstumsjahr ist.
Treiber des Booms
Drei Schlüsselfaktoren beschleunigen die Nachfrage: Unterzeichner der UN-Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren verwalten nun 60% der globalen Vermögenswerte. Klimakatastrophen haben Risikowahrnehmungen verändert, und jüngere Anleger (79% der Gen Z) fordern Ausrichtung an persönlichen Werten. Regulatorischer Druck nimmt zu - die EU-CSRD schreibt nun detaillierte ESG-Berichterstattung vor.
Über Screening hinaus: Aktives Engagement
Der Trend geht über Ausschlusslisten hinaus. Große Fonds wie BlackRock nutzen Aktionärsmacht zur Durchsetzung von:
- CO2-Neutralitätszeitplänen
- Lieferkettentransparenz
- Arbeitsplatzgleichheitsprüfungen
Bestehende Herausforderungen
Greenwashing-Bedenken bleiben bestehen. Die SEC hat kürzlich drei Fonds wegen irreführender ESG-Aussagen bestraft. Leistungsdebatten dauern an - während Clean-Energy-Aktien steigen, hinken einige Governance-Fonds bei Marktvolatilität hinterher.
Ausblick
KI-gestützte ESG-Analyseplattformen verifizieren Unternehmensangaben. Blockchain-Lösungen verfolgen Lieferketten in Echtzeit. Angesichts wachsender Klimadringlichkeit wird ESG weniger zur Option und mehr zur neuen Investment-Baseline.