
Extremistische Drohungen Gegen CSD-Veranstaltung
In der ostdeutschen Stadt Bautzen protestierten Rechtsextreme gewaltsam gegen eine CSD-Parade und riefen Drohungen wie "Wir kriegen euch alle!" Die Sicherheitsvorkehrungen wurden aufgrund zunehmender extremistischer Gewalt gegen LGBTQ+-Gemeinschaften in Deutschland verstärkt, die bereits zur Absage einer Pride-Parade in Gelsenkirchen führte.
Graffiti und Gegendemonstrationen
Anti-LGBTQ+-Graffiti mit "CSD verbieten" erschien nahe der Route, in Anspielung auf die deutsche Bezeichnung für Pride-Events (Christopher Street Day). Organisator Jonas Löschau betonte, Bautzen sei zum Brennpunkt rechtsextremer Demonstrationen geworden. Die dritte Ausgabe zog über 2000 Teilnehmer an, darunter Unterstützer aus ganz Deutschland wie "Omas gegen Rechts" aus München.
Politischer Kontext und Besorgnis
Rund 200 Gegendemonstranten versammelten sich am Bahnhof und skandierten "Kein Recht auf Homo-Propaganda!" während die Polizei Absperrungen aufrechterhielt. Teilnehmer äußerten Besorgnis über die Rechtsradikalisierung in Deutschland, verbunden mit der Entscheidung des Bundestagspräsidenten, keine Regenbogenfahne während des CSD zu hissen - von Kanzler Merz als Wahrung parlamentarischer "Neutralität" verteidigt.
Wachsender Einfluss der AfD
Demonstranten verknüpften den politischen Wandel mit dem wachsenden Einfluss der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD), die vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft wird. Organisator Löschau warnte: "Nach Jahren des Fortschritts versucht man, Freiheiten aus politischem Kalkül einzuschränken."