
Schwere Niederlage für Ishiba-Regierung bei Oberhauswahl
Die Regierungskoalition von Premierminister Ishiba erlitt bei den japanischen Oberhauswahlen eine deutliche Niederlage und verlor ihre Mehrheit in der oberen Parlamentskammer. Die Liberaldemokratische Partei (LDP) und Juniorpartner Komeito sicherten sich bei der Wahl zur Hälfte der 248 Sitze nicht ausreichend Mandate.
Wählerunzufriedenheit treibt Ergebnis
Nachwahlbefragungen zeigen, dass Unzufriedenheit mit steigender Inflation und Einwanderungspolitik zum schlechten Abschneiden beitrug. Dies folgt auf den früheren Verlust der Mehrheit im mächtigeren Unterhaus, der die Koalition zur Minderheitsregierung zwang.
Aufstieg der rechtsextremen Sanseito
Die nationalistische Sanseito-Partei ging als großer Gewinner hervor und soll 22 Sitze gewinnen. Während der COVID-19-Pandemie gegründet, erlangte Sanseito durch impfgegnerische Verschwörungstheorien in sozialen Medien Bekanntheit. Ihr "Japaner zuerst"-Einwanderungskurs sprach konservative Wähler an.
Reaktion des Premierministers
Trotz des Rückschlags kündigte Premierminister Ishiba an, im Amt zu bleiben, und verwies auf kritische laufende Handelsverhandlungen mit den USA. Die LDP dominiert seit 1955 die japanische Politik, obwohl dieses Ergebnis bei weniger als 46 Sitzen die schlechteste Oberhausleistung seit 1999 wäre.