Nationen verpflichten sich beim Biodiversitätsgipfel, bis 2030 30% der globalen Lebensräume zu schützen, mit Fokus auf Finanzierung, indigene Rechte und technologiegestützten Naturschutz.

Weltweit Vereinigen Sich Führungskräfte für Naturschutz
Heute beginnt der Globale Gipfel zum Schutz der Biodiversität in Genf, an dem Delegierte aus 196 Nationen zusammenkommen, um den beschleunigten Verlust der Ökosysteme der Erde zu bekämpfen. Die Konferenz findet zu einem kritischen Zeitpunkt statt, da Wissenschaftler vor dem sechsten Massenaussterben warnen.
Neue Schutzziele Bekanntgegeben
In einem wegweisenden Schritt haben sich die teilnehmenden Länder im Rahmen des Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework verpflichtet, bis 2030 30% der globalen Land- und Meereslebensräume zu schützen. Dieses "30x30"-Versprechen stellt eine deutliche Steigerung gegenüber den derzeit geschützten Gebieten dar.
"Dies ist unsere letzte Chance, das Verhältnis der Menschheit zur Natur neu zu gestalten", sagte die Konferenzvorsitzende Dr. Amina Mohammed. Die hier eingegangenen Verpflichtungen werden darüber entscheiden, ob wir funktionierende Ökosysteme für künftige Generationen erhalten.
Umsetzungsherausforderungen
Während die Ziele gefeiert werden, bleiben bedeutende Fragen zur Umsetzung offen. Zu den wichtigsten Diskussionsthemen gehören:
- Sicherstellung von 200 Milliarden Dollar jährlich für Schutzbemühungen
- Gewährleistung der Landrechte indigener Gemeinschaften
- Entwicklung von Überwachungssystemen für die Habitatrestaurierung
Neue Satellitentechnologie, die auf der Konferenz vorgestellt wird, verspricht Echtzeitüberwachung von Entwaldung und Korallenriffgesundheit.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Ein paralleler Wirtschaftsgipfel unterstrich die wirtschaftlichen Argumente für den Schutz der Biodiversität. Präsentierte Forschungsergebnisse zeigen, dass Ökosystemleistungen jährlich mehr als 125 Billionen Dollar zur Weltwirtschaft beitragen.
Die Konferenz dauert bis zum 22. Mai und fällt mit dem Internationalen Tag der Biodiversität zusammen. Die endgültigen Vereinbarungen werden voraussichtlich verbindliche Ziele zur Reduzierung der Plastikverschmutzung und zum Management invasiver Arten enthalten.