
Anleger verklagen Strategy wegen Bitcoin-Risiken
MicroStrategy, jetzt als Strategy firmierend, sieht sich mit einer Sammelklage konfrontiert, die dem Unternehmen vorwirft, Anleger über Risiken seiner erheblichen Bitcoin-Bestände getäuscht zu haben. Die Anwaltskanzlei Pomerantz LLP reichte die Klage in Virginia ein und behauptet, Strategy habe zwischen April 2024 und April 2025 Schwachstellen seiner Kryptostrategie unzureichend offengelegt.
Bilanzregeländerung
Die Klage konzentriert sich auf die FASB-Regel ASU 2023-08, die Unternehmen zur Bewertung von Krypto-Vermögenswerten zum beizulegenden Zeitwert verpflichtet. Diese Änderung zwang Strategy zu einem unerwarteten Verlustausweis von 5,9 Mrd. USD, was zu einem Aktienrückgang von 8% führte.
Bitcoin-Akkumulation
Unter Führung von Executive Chairman Michael Saylor hat Strategy seit 2020 über 597.000 Bitcoin angesammelt und ist damit weltweit größter institutioneller BTC-Halter. Trotz der Klage stieg die Aktie im vergangenen Jahr um über 200% während des Bitcoin-Aufschwungs.
Weitreichende Auswirkungen
Der Fall unterstreicht die zunehmende regulatorische Aufmerksamkeit für Unternehmensbeteiligungen an Kryptowährungen und könnte Präzedenzfall für Offenlegungspflichten werden, da digitale Vermögenswerte in Konzernbilanzen Einzug halten.
Anleger haben bis zum 15. Juli Zeit, sich der Sammelklage anzuschließen. Das Ergebnis könnte künftige Krypto-Investitionen börsennotierter Unternehmen beeinflussen.