
Historisches Urteil zur MH17-Katastrophe
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Russland einstimmig für den Abschuss von Flug MH17 im Jahr 2014 verantwortlich gemacht. Das Urteil bestätigt, dass Russland das Buk-Raketensystem lieferte, mit dem das Flugzeug über der Ostukraine abgeschossen wurde, wobei 298 Menschen starben.
Emotionale Reaktionen
Grace van Zijtveld, die Kinder und Eltern verlor: "Ein internationales Gericht bestätigt endlich, was wir wussten - Russland war verantwortlich. Dies bringt Abschluss." Piet Ploeg von der MH17-Katastrophenstiftung nannte das Urteil "entscheidend für Wahrheit und Gerechtigkeit".
Anerkennung unmenschlicher Behandlung
Das Gericht verurteilte die 11-jährige Leugnungskampagne Russlands als "unmenschliche Behandlung" der Hinterbliebenen. Silene Fredriksz, die Sohn und Partner verlor, begrüßte diese Anerkennung zusätzlichen Leids durch Moskaus Behinderungen.
Weitere Menschenrechtsverletzungen
In Parallelverfahren dokumentierte das Gericht systematische russische Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine, darunter Tötung von Zivilisten, Folter, Kindesentführungen und sexuelle Gewalt. Diese Feststellungen decken Verstöße bis September 2022 ab, als Russland das Gericht verließ.
Nächste Schritte
Entschädigungsgespräche folgen später in diesem Jahr. Über 500 Einzelfälle von Opfern sind noch beim Gericht anhängig. Dieses Urteil schafft Präzedenzfall für laufende Untersuchungen zu russischem Handeln in der Ukraine.