Weltweite Gedenkfeiern zwei Jahre nach Hamas-Anschlägen

Weltweite Gedenkfeiern markieren zwei Jahre seit den Hamas-Anschlägen vom 7. Oktober mit 1.195 Toten und 250 entführten Geiseln. Zeremonien ehren die Opfer und fordern die Freilassung der Geiseln.

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Internationales Gedenken an Opfer der Hamas-Anschläge

Zwei Jahre nach den verheerenden Anschlägen vom 7. Oktober 2023 durch Hamas und andere militante Gruppen kamen Gemeinschaften weltweit zusammen, um der Opfer zu gedenken und die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu fordern. Die koordinierten Angriffe, die mit Tausenden Raketen auf Israel begannen und Bodeneinfälle von etwa 6.000 Militanten umfassten, führten zum Tod von 1.195 Menschen und zur Entführung von 250 Geiseln in den Gazastreifen.

Große Zeremonien über Kontinente hinweg

In Tel Aviv füllte eine Massenversammlung von 30.000 Menschen den Yarkon Park für eine von Familien der Geiseln organisierte Zeremonie. Die Veranstaltung umfasste emotionale Reden ehemaliger Geiseln und Auftritte israelischer Künstler, darunter Eurovision-Teilnehmer Yuval Rafael, der das Nova-Festival-Massaker überlebte, indem er stundenlang unter Leichen von Mitfestivalbesuchern Schutz suchte.

Galit Dan, die ihre Mutter und Tochter verlor, als Hamas den Kibbuz Nir Oz angriff, sagte der Menge: 'Wir suchen keine Rache, wir suchen Heilung. Wir wollen Angst überwinden und Hoffnung finden. Hass überwinden und uns wieder mit unserer Menschlichkeit verbinden.' Ihre Worte wurden mit Jubel von den Anwesenden begrüßt.

Internationale Solidaritätskundgebungen

Außerhalb Israels fanden Gedenkveranstaltungen in ganz Europa und darüber hinaus statt. In Prag, Berlin und Paris versammelten sich Menschen mit Fotos von Geiseln und israelischen Flaggen. Beim Friedenspalast in Den Haag hielten religiöse und weltanschauliche Organisationen eine gemeinsame Gedenkfeier mit dem Thema 'stehst du still beim Schmerz des anderen?'

Bürgermeister Van Zanen von Den Haag beschrieb die Versammlung von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen als 'ein Zeichen der Hoffnung.' Er fügte hinzu: 'Lasst uns Konflikte nicht importieren, sondern den Geist des Friedens exportieren.'

Rabbinerin Marianne van Praag betonte die Bedeutung des Dialogs: 'Wir müssen einander in die Augen schauen, den Schmerz des anderen anerkennen und dann erst hast du den Anfang eines Gesprächs.'

Politische Kontext und andauernder Konflikt

Die Anschläge vom 7. Oktober führten zu Israels militärischer Reaktion in Gaza, die laut NBC News Berichterstattung zu mehr als 67.000 palästinensischen Todesopfern führte. Der Konflikt dauert ohne klare Lösungsperspektive an, obwohl jüngste Friedensverhandlungen gewisse Fortschritte gezeigt haben.

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu gedachte des Jahrestags in sozialen Medien: 'Wir haben einen sehr schmerzhaften Preis gezahlt. Babys, Kinder, Erwachsene und Ältere wurden auf brutale Weise und mit schockierender Grausamkeit von Hamas-Terroristen ermordet.'

Geiselsituation und Friedensbemühungen

Von den ursprünglich 251 Geiseln sind die meisten während früherer Waffenstillstandsvereinbarungen zurückgekehrt, aber 48 befinden sich noch in Gaza, wobei etwa 20 nach Angaben von The Independent als am Leben geltend. Jüngste diplomatische Bemühungen, einschließlich Vorschlägen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, zielen darauf ab, ihre Freilassung im Austausch gegen palästinensische Gefangene und israelischen Truppenrückzug aus Gaza sicherzustellen.

Die Gedenkfeiern fanden neben Protesten in Ländern einschließlich Australien, Pakistan und Indonesien statt, wo Demonstranten sich gegen Israels militärische Aktionen in Gaza aussprachen. Der doppelte Charakter dieser Ereignisse spiegelt die komplexe und spaltende Natur des andauernden Konflikts wider, der weiterhin internationale Beziehungen und regionale Stabilität prägt.

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