
Waffenstillstandsabkommen erreicht
Der US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass Israel den Bedingungen eines 60-tägigen Waffenstillstands im Gazastreifen zugestimmt hat. Die Erklärung erfolgte über Trumps Truth-Social-Plattform, obwohl spezifische Details der Vereinbarung nicht offengelegt wurden.
Druck auf Hamas
Trump erhöhte gleichzeitig den Druck auf die Hamas und erklärte, der Vorschlag werde über Katar und Ägypten übermittelt. Er warnte in Großbuchstaben, die Hamas solle das Abkommen akzeptieren, was eine Verschlechterung der Bedingungen andernfalls impliziert.
Dynamik im israelischen Kabinett
Israels Außenminister bestätigte eine „große Mehrheit“ innerhalb des Kabinetts und der Bevölkerung für einen Abschluss. Extremistische Minister Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich haben jedoch laut der Zeitung Haaretz eine Dringlichkeitssitzung einberufen, um das Abkommen möglicherweise zu sabotieren.
Geisel-Situation
Die Hamas hält derzeit etwa 50 Geiseln, von denen schätzungsweise 20 noch am Leben sind. Die Gruppe beharrt auf ihrer Forderung nach einem dauerhaften Ende der Feindseligkeiten und einem vollständigen israelischen Rückzug aus Gaza als Bedingungen für die Freilassung.
Trumps vorgeschlagenes Rahmenwerk
Nach Angaben von Trumps Nahost-Gesandtem Jared Witkoff würde die erste Phase die Freilassung von 10 lebenden Geiseln und 15 Leichen verstorbener Gefangener durch die Hamas umfassen. Die verbleibenden Geiseln würden bei Erreichen einer dauerhaften Regelung freigelassen. Trump betonte, dass die 60-tägige Frist zur Aushandlung eines endgültigen Konfliktendes genutzt werden sollte.
Diplomatische Engagements
Der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, traf gestern in Washington mit Beamten der Trump-Regierung zusammen. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ist für nächste Woche im Weißen Haus zu Besuch, wobei Trump öffentlich erklärte, Netanyahu „wolle“ einen Deal und sagte eine Einigung innerhalb von Tagen voraus.
Netanyahus Balanceakt
Der israelische Ministerpräsident steht unter wachsendem innenpolitischem Druck, die Freilassung der Geiseln zu sichern, während er sein Ziel beibehält, die „Gaza-Frage“ durch die Niederlage der Hamas zu lösen. Netanyahu behauptete kürzlich, israelische Angriffe auf iranische Nuklearanlagen hätten Möglichkeiten für Geiselverhandlungen geschaffen.
Widersprüchliche Berichte
The Times of Israel berichtet über widersprüchliche Einschätzungen von Netanyahus tatsächlicher Kompromissbereitschaft. Einige Quellen deuten auf Offenheit hin, während andere seine Aussage gegenüber Sicherheitskabinettsmitgliedern zitieren, dass „jeder, der eine Waffe hält, getötet werden muss“.
Die humanitäre Lage bleibt katastrophal, wobei nur begrenzte Hilfe die Bevölkerung erreicht. Montag war einer der tödlichsten Tage nach einem israelischen Luftangriff auf das Al-Baqa-Strandcafé in Gaza-Stadt mit Dutzenden Toten.