
Massenvergiftung in chinesischem Kindergarten
In Tianshui, Provinz Gansu, wurden 201 Kinder mit Bleivergiftung hospitalisiert, nachdem sie mit Industriefarben kontaminiertes Essen konsumiert hatten. Die Behörden nahmen acht Personen fest, darunter die Leiterin, nachdem bekannt wurde, dass Küchenpersonal online gekaufte Farbpigmente in Mahlzeiten verarbeitet hatte.
Schwere Symptome und Kontaminationswerte
Die Kinder zeigten alarmierende Symptome: Bauchschmerzen, Beinbeschwerden, Appetitlosigkeit, Haarausfall und schwarz gefärbte Zähne. Labortests offenbarten erschreckende Bleiwerte - über 2000-fach über dem chinesischen Sicherheitslimit - in beliebten Snacks wie Dattelkuchen und Würstchenbrötchen. Die 2022 eröffnete Einrichtung betreut 251 Kinder.
Anhaltende Lebensmittelsicherheitskrise in China
Dieser Vorfall unterstreicht Chinas anhaltende Lebensmittelsicherheitsprobleme, ähnlich dem Melamin-Milchskandal von 2008, der 300.000 Säuglinge betraf. Trotz jüngter EU-China-Kooperationen für bessere Standards und neuer 2024-Richtlinien, die Schulleiter zum gemeinsamen Essen mit Schülern verpflichten, bleibt die Durchsetzung inkonsistent.
Verantwortung und öffentliche Empörung
Lebensmittelskandale mit Kindern lösen in China intensive öffentliche Empörung aus. Der private Status der Kita erschwert regulatorische Maßnahmen, doch die Behörden stehen unter Druck, Verantwortung zu demonstrieren. Frühere Vorfälle wie verdorbenes Schweinefleisch in Kunminger Schulen offenbaren systemische Probleme, darunter unsachgemäße Lagerung und Kosteneinsparungen durch minderwertige Zutaten.