
Revolutionäre Behandlung stellt Sehkraft wieder her
Europäische Regulierungsbehörden haben eine bahnbrechende Gentherapie genehmigt, die das Sehvermögen bei Patienten mit seltenen Netzhauterkrankungen wiederherstellt. Dieser Meilenstein folgt auf erfolgreiche klinische Studien, die signifikante Verbesserungen bei Patienten mit erblichen Netzhautdystrophien zeigten.
Wie die Therapie funktioniert
Die Behandlung verwendet modifizierte adeno-assoziierte Viren (AAV), um funktionelle Kopien defekter Gene direkt in Netzhautzellen zu liefern. Durch den Ersatz des mutierten RPE65-Gens, das für Erkrankungen wie Leber'sche kongenitale Amaurose (LCA) verantwortlich ist, ermöglicht die Therapie die Produktion essentieller lichtempfindlicher Proteine. Im Gegensatz zu konventionellen Behandlungen zeigt diese Einmaltherapie lang anhaltende Effekte, wobei Patienten über drei Jahre lang verbessertes Sehvermögen behalten.
Klinische Studienergebnisse
In aktuellen Studien:
- 11 blind geborene Kinder erlangten messbare Sehschärfe
- 90% der Patienten reduzierten ihre Abhängigkeit von Zusatzbehandlungen
- 68-85% wurden nach der Therapie vollständig behandlungsfrei
Patienten berichteten von lebensverändernden Verbesserungen in täglichen Aktivitäten, sozialer Integration und allgemeiner Lebensqualität.
Regulatorischer Meilenstein
Die Genehmigung der Europäischen Arzneimittel-Agentur folgt ähnlichen Zulassungen in den USA und Großbritannien. Diese Therapie stellt die erste zugelassene Behandlung für mehrere seltene Netzhauterkrankungen dar, für die es zuvor keine Behandlungsmöglichkeiten gab. Pharmazeutische Unternehmen arbeiten nun mit europäischen Gesundheitssystemen an innovativen Zahlungsmodellen für die Therapiekosten von 345.000 € pro Auge.