Zwölf Menschen erkrankten nach dem Kontakt mit einem unbekannten Pulver in einem DHL-Sortierzentrum in Deutschland. Sieben wurden ins Krankenhaus eingeliefert und das Gebäude wurde evakuiert. Die Behörden vermuten ein verdächtiges Paket, möglicherweise im Zusammenhang mit früheren Sabotagevorfällen.

In einem Postverteilzentrum in Langenzenn, Südbayern in der Nähe von Nürnberg, sind mindestens zwölf Menschen nach der Entdeckung einer unbekannten Substanz erkrankt. Laut einem Polizeisprecher wurde Pulver in einem verdächtigen Paket gefunden.
Die Anwesenden klagten über Reizungen. Sieben von ihnen wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei rechnet mit einem weiteren Anstieg der Betroffenen.
Das Gebäude, das vom Zustelldienst DHL betrieben wird, wurde evakuiert. Die Feuerwehr dekontaminierte Mitarbeiter, die dies wünschten. Etwa 35 Beschäftigte nahmen das Angebot in Anspruch. Laut Rettungskräften besteht keine weitere Gefahr für die öffentliche Gesundheit.
DHL wurde im vergangenen Jahr in mehreren europäischen Ländern von Brandbomben getroffen. Deutsche und britische Medien berichteten, dass Geheimdienste einen Zusammenhang mit russischen Sabotageakten vermuteten, was Russland bestreitet. Drei Verdächtige wurden festgenommen.
Herkunft und Empfänger des Pakets in Langenzenn sind noch unbekannt.