NATO-Verbündete verpflichten sich zu 5% Verteidigungsausgaben

NATO-Mitglieder haben sich beim Gipfel in Den Haag zu 5% Verteidigungsausgaben verpflichtet. Polen und die Niederlande führen die Umsetzung an, während Spanien und andere Widerstand leisten.
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Historische Zusage beim Gipfel in Den Haag

NATO-Führungskräfte haben beim Gipfel in Den Haag beispiellose 5% der Wirtschaftsleistung für Verteidigung zugesagt. Generalsekretär Mark Rutte forderte angesichts der Ukraine-Konflikte eine "Kriegsmentalität".

Details der Ausgabenziele

Die 5% setzen sich aus 3,5% für Kernverteidigung und 1,5% für Sicherheitsinfrastruktur zusammen. Während Polen mit 4,7% führt und die Niederlande 5% anstreben, hat Spanien das Ziel öffentlich abgelehnt.

US-Druckkampagne

Die Erhöhung folgt massivem Druck aus Washington, wo Präsident Trump höhere europäische Beiträge fordert. Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte vor dem Gipfel: "5% werden kommen".

Umsetzungsherausforderungen

Industrielle Bedenken

Verteidigungsunternehmen warnen, dass Zusagen konkrete Verträge benötigen. Saab-CEO Micael Johansson betonte Europas Notwendigkeit zur "Harmonisierung von Anforderungen".

Politische Widerstände

Obwohl 23 Mitglieder 2024 das alte 2%-Ziel erreichten, zögern mehrere Länder. Kanada gab nur 1,3% aus, Italien hat sich erst kürzlich zu 2% verpflichtet.

Strategische Auswirkungen

Die Ausgabenerhöhung soll kritische Fähigkeitslücken schließen, die seit dem Ukraine-Krieg identifiziert wurden. Die NATO plant 30% mehr Waffenbestände. Wie Ex-Botschafter Kurt Volker warnte: "Reden ist billig... erwarten Sie Konflikte bei verwässerten Zusagen."

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