Globaler Süden fordert stärkere G20-Rolle

Entwicklungsländer fordern mehr G20-Einfluss durch Reformen zu Repräsentation, Schuldenerlass und Klimafinanzierung.

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Machtverschiebung in globaler Wirtschaftsgovernance

Die G20 sieht sich wachsendem Druck von Entwicklungsländern ausgesetzt, die mehr Mitsprache in globalen Wirtschaftsentscheidungen fordern. Nationen in Afrika, Asien und Lateinamerika argumentieren, die aktuelle Struktur spiegle ihre wachsende Wirtschaftsbedeutung nicht wider.

Historisches Ungleichgewicht herausgefordert

Seit ihrer Gründung 1999 wird die G20 von wohlhabenden Nationen dominiert, obwohl sie 85% des globalen BIP und 56% der Weltbevölkerung repräsentiert. Der Beitritt der Afrikanischen Union 2023 war ein Fortschritt, doch Führer des Globalen Südens halten dies für unzureichend.

"Die aktuelle Architektur zementiert koloniale Machtdynamiken," erklärte Nigerias Finanzministerin Zainab Ahmed. "Wir bieten Lösungen für Klimawandel, Schuldenkrisen und Lieferkettenresilienz, die gleiche Beachtung verdienen."

Reformdynamik 2025

Unter südafrikanischem Vorsitz konzentriert sich die G20 auf Solidaritäts-, Gleichheits- und Nachhaltigkeitsprinzipien. Die BRICS-Gipfelerklärung vom Juli 2025 forderte explizit "mehr Beteiligung des Globalen Südens entsprechend seines Wirtschaftsgewichts".

Kernforderungen umfassen:

  • Stimmrechte der Afrikanischen Union
  • Entschuldungsmechanismen für klimavulnerable Staaten
  • Reformierte IMF-Quotensysteme

Widerstand besteht bei traditionellen Mächten, doch Experten verweisen auf das kombinierte BIP von 45 Billionen Dollar als Hebel. "Der Globale Süden bittet nicht um Almosen," so Ökonomin Jayati Ghosh. "Er fordert berechtigte Teilhabe an der Gestaltung wirtschaftsrelevanter Regeln."

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