
Die US-Wirtschaft steht unter zunehmendem Druck, nachdem die Ratingagentur Moody's erhebliche Bedenken hinsichtlich der US-Finanzen geäußert hat. Aufgrund eines erwarteten starken Anstiegs der Staatsverschuldung und der Haushaltsdefizite hat die Agentur die Kreditwürdigkeit der USA erstmals in der Geschichte herabgestuft, von der perfekten Aaa-Bewertung auf das zweithöchste Aa1-Niveau. Dies hat erhebliche Unruhen auf den Finanzmärkten ausgelöst.
Der Zinssatz für 30-jährige US-Staatsanleihen ist auf 5,012 % gestiegen, den höchsten Stand seit November 2023. Für die US-Regierung ist dieser Anstieg ein schwerer Rückschlag, da dies höhere Zinskosten bedeutet, um die massive Staatsverschuldung abzuzahlen. 'Ich würde die Bedeutung dieser Herabstufung nicht überbewerten, aber sie fügt sich in den bestehenden Trend der De-Dollarisierung ein', sagte Jordan Rochester, Leiter der Makrostrategie bei Mizuho International, gegenüber Bloomberg.
Der Dollar selbst steht ebenfalls unter Druck und verlor fast 1 % gegenüber dem Euro. Gleichzeitig stieg der Goldpreis um etwa 2 % auf 3.244 Dollar pro Feinunze, da Anleger nach sicheren Anlagen suchten.
Moody's war die letzte große Ratingagentur, die die USA auf ihrem höchsten Ratingniveau hielt. Andere Agenturen hatten bereits Schritte unternommen, um die USA herabzustufen. 'Dies ist ein wichtiger symbolischer Schritt, weil Moody's die letzte der großen Ratingagenturen war, die den USA die höchste Bewertung gab', stellten Analysten der Deutschen Bank fest.