
Durchbruch in mariner Energiegewinnung
Ein experimenteller Unterwasser-Turbinenprototyp hat erfolgreich Strom aus Meeresströmungen erzeugt. Die Technologie nutzt die kinetische Energie von Gezeitenströmen durch ein hydraulisches Turbinensystem am Meeresboden, das natürliche Wasserbewegungen in nachhaltige Energie umwandelt.
Technische Innovation
Entwickelt von einem internationalen Team verfügt der Prototyp über eine doppelt gespeiste Asynchronmaschine (DFIG), ähnlich Windturbinen, aber für marine Bedingungen optimiert. Laut einer Studie in Scientific Reports (13. April 2025) stabilisiert supraleitende magnetische Energiespeicherung (SMES) die Stromabgabe bei wechselnden Strömungsgeschwindigkeiten – eine Hauptherausforderung der Meeresströmungsenergie.
Praxishürden
Frühe Tests scheiterten, wie ein 2023 in der Bay of Fundy zerstörter Prototyp. Korrosion und Wartung in Tiefsee bleiben Probleme. Neue Regelungstechnik (ETSMC) ermöglicht Echtzeitanpassungen an Strömungsänderungen.
Globales Potenzial
Meeresströmungen bieten ein ungenutztes Potenzial von 5.000 Gigawatt – vergleichbar mit 15% des globalen Strombedarfs. Küstenregionen wie die Straße von Florida erreichen Energiedichten bis 15 kW/m².
Umweltauswirkungen
Gezeitenströmungen sind im Gegensatz zu Solarstrom vorhersehbar. Da Turbinen unter Wasser arbeiten, ist der visuelle Impact minimal. Standortwahl muss Wanderrouten meiden. Umweltverträglichkeitsprüfungen laufen.
Zukunftsaussichten
Pilotprojekte in Schottland und Norwegen zeigen Erfolge: Eine Turbine arbeitet seit sechs Jahren. Experten prognostizieren kommerzielle Stromfarmen bis 2035.