
Stablecoins vor Großer Reform
US-Gesetzgeber bringen zwei parteiübergreifende Gesetze voran, die strenge Reserveanforderungen an Stablecoin-Emittenten stellen. Der geplante STABLE Act und GENIUS Act sollen einen weiteren TerraUSD-Zusammenbruch verhindern, indem sie 1:1-Deckung für alle dollarpegged Kryptowährungen vorschreiben.
Was Sich Ändert
Beide Gesetze verlangen Reserven in:
- Bargeld und kurzfristigen Anlagen
- US-Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit
- Fed-Einlagen
- Hochliquiden Geldmarktfonds
Monatliche Offenlegungen der Reservezusammensetzung sind Pflicht, persönlich von CEOs zertifiziert. Unabhängige Prüfer kontrollieren diese Berichte vierteljährlich.
Wer Darf Stablecoins Emittieren?
Die Gesetzgebung schafft drei Wege:
- Banktochtergesellschaften unter Bundesaufsicht
- Nicht-Bank-Entitäten mit OCC-Zulassung
- Staatlich regulierte Emittenten (mit Bundesaufsicht)
Ausländische Emittenten müssen gleichwertige Standards erfüllen. Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 100.000 $ täglich.
Hintergrund und Dringlichkeit
Der Vorstoß folgt dem TerraUSD-Crash 2022 (40 Mrd. $ Verluste). "Dieser Schutz ist überfällig", so Senatorin Cynthia Lummis. "Halter dollarpegged Assets verdienen echte Deckung."
Der Senat verabschiedete den GENIUS Act im Mai 2025, während die Haus-Version (STABLE Act) im April im Ausschuss bestätigt wurde. Beide Gesetze haben seltene parteiübergreifende Unterstützung.
Branchenreaktionen
Große Börsen wie Coinbase begrüßen die Klarheit, kritisieren aber das STABLE Act-Zinsverbot. Tether gibt an, die neuen Anforderungen bereits zu erfüllen.
Analysten erwarten Marktkonsolidierung, da kleinere Emittenten mit Compliance-Kosten kämpfen werden. "Dies legitimiert Stablecoins und räumt mit schwarzen Schafen auf", so Bloomberg-Analyst Jamie Coutts.