
Teslas Importstrategie führt zu Preisverzerrung
Kanada erlebt eine ungewöhnliche Marktsituation nach einer kürzlichen Preisanpassung von Tesla. Der Elektroautohersteller senkte die Preise erheblich, um Einfuhrzöllen zu entgehen, wodurch das größere Model Y jetzt weniger kostet als das kleinere Model 3.
Hintergrund der Zölle
Im April 2025 führte Kanada einen 25% Importzoll auf US-Fahrzeuge ein. Dies erhöhte den Tesla Model Y-Preis um ca. 12.500€ (20.000 CAD) auf 84.999 CAD (53.000€).
Deutsche Produktionslösung
Um diese Zölle zu umgehen, verlagerte Tesla stillschweigend die Model Y-Produktion für den kanadischen Markt in seine Berliner Gigafactory. Durch den Import aus Deutschland senkte Tesla den Model Y-Preis um 20.000 CAD auf 64.990 CAD (40.600€). Dieser strategische Schritt vermeidet den Importzoll, verlängert aber Lieferzeiten bis September-Oktober.
Marktverzerrung entsteht
Die Neupreisgestaltung schafft eine Anomalie: Das Model Y kostet jetzt etwa 5.000 CAD (3.000€) weniger als das Model 3, das noch den US-Importzoll trägt. Tesla hat diesen Preisvorteil nicht offiziell beworben, möglicherweise aufgrund von Kritik kürzlicher Käufer.
Auswirkungen auf Verbraucher und Industrie
Während die Preissenkung neuen Kunden zugutekommt, unterstreicht sie die Komplexität des globalen Handels, der die E-Auto-Preise beeinflusst. Teslas Verkäufe in Kanada waren aufgrund politischer Spannungen und chinesischer Konkurrenz gesunken, mit globalen Auslieferungen im Q2 2025 um 13,5% niedriger als im Vorjahr.