Zelensky erhält keine Tomahawk-Raketen von Trump

Trump lehnt Zelenskys Anfrage nach Tomahawk-Raketen aufgrund von Eskalationsbedenken ab. Die Ukraine schlägt einen Drohnenaustausch vor, während Trump Friedensgespräche mit Putin in Budapest vorbereitet.

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Ukrainische Anfrage nach Langstreckenraketten abgelehnt

Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky verließ das Weiße Haus am 17. Oktober 2025 mit leeren Händen, nachdem Präsident Donald Trump sich geweigert hatte, die lang erwarteten Tomahawk-Langstreckenraketten zu liefern. Das Treffen, das Zelenskys dritten Besuch bei Trump in diesem Jahr markierte, konzentrierte sich stark auf die militärischen Bedürfnisse der Ukraine, während der Krieg mit Russland in sein viertes Jahr geht.

'Wir haben beschlossen, dazu keine Aussagen zu machen. Die Vereinigten Staaten wollen nicht, dass die Situation außer Kontrolle gerät,' sagte Zelensky gegenüber Reportern über den Fortschritt des Raketenantrags. Der ukrainische Führer bewahrte eine pragmatische Haltung und stellte fest 'Ich bin realistisch' bezüglich der Aussichten, die fortschrittlichen Waffen zu erhalten.

Trumps Zurückhaltung und strategische Bedenken

Trump äußerte erhebliche Bedenken bezüglich der Lieferung der Tomahawk-Raketen, die Ziele in über 2.500 Kilometern Entfernung treffen können - was Moskau und St. Petersburg möglicherweise in die Reichweite der Ukraine bringen würde. 'Wir müssen auch selbst Vorräte halten, aber wir werden es besprechen,' sagte Trump vor dem Treffen. 'Hoffentlich können wir den Krieg ohne Tomahawks beenden.'

Der amerikanische Präsident beschrieb die Raketen als 'eine sehr gefährliche Waffe', die 'Eskalation bedeuten könnte' im Konflikt. Diese Position entspricht Bedenken, die der russische Präsident Vladimir Putin während eines kürzlichen Telefongesprächs mit Trump äußerte, wobei Putin Berichten zufolge 'die Idee nicht mochte', dass die Ukraine solche Fähigkeiten erhalten würde.

Budapester Friedenskonferenz steht bevor

Die Raketengespräche fanden vor dem Hintergrund von Trumps Ankündigung statt, dass er Putin innerhalb von zwei Wochen in Budapest für Friedensgespräche treffen wird. Trump enthüllte, dass er ein 2,5-stündiges Telefongespräch mit dem russischen Führer hatte, das er als produktiv beschrieb. 'Am wahrscheinlichsten ist ein doppeltes Treffen,' sagte Trump über das Format, was separate Sitzungen mit jedem Führer anstelle eines trilateralen Gipfels nahelegt.

Die Beziehung zwischen den beiden Präsidenten bleibt angespannt, wobei Trump feststellte, dass es 'viel böses Blut' zwischen Zelensky und Putin gibt. Zelensky widersprach Trumps Optimismus bezüglich Putins Absichten und stellte klar: 'Wir wollen Frieden, Putin will das nicht. Deshalb brauchen wir Druck auf ihn.'

Drohnen-für-Raketen-Vorschlag

In einem kreativen diplomatischen Schritt schlug Zelensky einen möglichen Austausch vor: 'Sie können unsere Tausenden von Drohnen haben, hier können wir zusammenarbeiten.' Dieser Vorschlag unterstreicht die wachsenden Drohnenproduktionskapazitäten der Ukraine, wobei das Land laut Forbes 4,5 Millionen Drohnen im Jahr 2025 produzieren will.

Die Ukraine ist zu einem Weltführer in der Drohnenkriegsführung geworden, mit etwa 500 inländischen Drohnenherstellern, die bis zu 200.000 First-Person-View-Drohnen pro Monat produzieren. Zelensky betonte, dass die Ukraine zwar Drohnen hat, aber 'wir haben keine Tomahawks' - was das strategische Ungleichgewicht in den Langstreckenfähigkeiten unterstreicht.

Sich entwickelnde USA-Ukraine-Beziehung

Das Treffen stellte einen bedeutenden Fortschritt in der Trump-Zelensky-Beziehung dar, die zuvor öffentliche Spannungen erlebt hatte. Ihr erstes Treffen im Februar endete vorzeitig nach einem Streit im Oval Office, während das August-Treffen Verbesserung zeigte. Dieses Mal beschrieb Zelensky das Treffen als 'produktiv' und äußerte Vertrauen, dass 'Trump den Krieg beenden will.'

Zelensky gratulierte Trump auch zur kürzlichen Waffenruhe im Nahen Osten und äußerte die Hoffnung, dass der amerikanische Präsident ähnlichen Erfolg in der Ukraine erreichen könnte. Der ukrainische Führer betonte jedoch die Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien und stellte fest 'Ich habe Angst und unser Land hat Angst' vor möglichen russischen Angriffen während jeglicher Waffenruhe.

Während der Budapester Gipfel näher rückt, werden alle Augen darauf gerichtet sein, ob Trump seine Beziehungen zu beiden Führern nutzen kann, um einen Durchbruch in einem der verheerendsten Konflikte Europas seit dem Zweiten Weltkrieg zu erreichen.

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