Markterwartungen versus Fed-Realität
Anleger erwarten weithin einen Zinssenkung der Federal Reserve im September, aber Barclays warnt, dass dieser Optimismus fehl am Platz ist. Der britische Bankgigant warnt vor erheblichen Marktstörungen, sollte die Fed die derzeitigen Zinssätze beibehalten.
Wirtschaftsindikatoren schüren Optimismus
Aktuelle US-Arbeitsmarktberichte zeigten nur 73.000 neue Stellen im Juli - weit unter der Prognose von 115.000. In Kombination mit niedrigeren als erwarteten Verbraucherpreisindex (VPI)-Zahlen nährte dies Erwartungen an geldpolitische Lockerungen. Bitcoin erreichte neue Höchststände, als die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung auf 94,6% stieg.
Inflationssorgen kehren zurück
Der Erzeugerpreisindex (PPI) stieg unerwartet an, was auf anhaltende Inflation hindeutet. Kryptowährungen gaben sofort nach und löschten frühere Gewinne aus, als Anleger die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen neu bewerteten.
Barclays' kritische Einschätzung
Barclays-Analysten argumentieren, dass Märkte sowohl die Widerstandsfähigkeit des US-Arbeitsmarktes als auch die Entschlossenheit von Fed-Chef Powell unterschätzen. Sie weisen auf Risiken erheblicher Korrekturen am Kryptomarkt hin, sollte die Fed Zinssenkungen verzögern, insbesondere für Bitcoin- und Ethereum-Bewertungen.
Mögliche Marktfolgen
Sollte die Fed die Zinssätze beibehalten, prognostiziert Barclays Kaskadeneffekte bei Risikoanlagen. Kryptowährungen könnten erheblichen Abwärtsdruck erfahren, da Liquiditätserwartungen sinken und die Anlegermeineung sich verschiebt.