US-Techkonzerne expandieren massiv in Indien
Amerikanische Technologiegiganten erweitern ihre Aktivitäten in Indien deutlich, angetrieben durch Lieferketten-Diversifizierung und strategische Marktpositionierung. US-Investitionen stiegen um 38% im Jahresvergleich, mit Apple, Google und Microsoft an der Spitze.
Strategischer Produktionsschub
Apple fertigt mittlerweile 14% seiner iPhones in Indien über Foxconn-Anlagen, verglichen mit 7% vor zwei Jahren. Google eröffnete kürzlich sein zweites Pixel-Werk bei Chennai, während Microsoft 2,1 Milliarden Dollar für Hyperscale-Rechenzentren in Hyderabad und Mumbai zugesagt hat. Diese Verlagerung folgt "China+1"-Strategien nach Pandemie-Unterbrechungen.
Politische Rahmenbedingungen
Der Schub folgt dem wegweisenden US-Indien-COMPACT-Abkommen 2025, das beschleunigte FDI-Genehmigungen und Steueranreize etablierte. "Genehmigungszeiten für Tech-Projekte sinken von 90 auf 45 Tage", erklärt Handelsanalyst Rajiv Mehta. Reformen wie das geänderte Electronics Manufacturing Scheme bieten 25% Kapitalsubventionen.
Talent- und Innovationszentren
Neben der Produktion entstehen bedeutende F&E-Zentren. Amazons neuer Campus in Hyderabad wird 15.000 Ingenieure für AWS- und KI-Projekte beherbergen. Intels Einrichtung in Bangalore konzentriert sich auf Chipdesign. Über 30 US-Techfirmen nahmen am SelectUSA Investment Summit teil, wobei indische Startups Terraeagle Technologies und Nayan India Spitzenplätze belegten.
Marktchancen
Indiens Tech-Markt soll bis 2027 auf 512 Milliarden Dollar wachsen, mit 900 Millionen Internetnutzern. "Das Doppel aus Talenten und riesigem Markt ist unwiderstehlich", so Microsoft-Indien-Chef Puneet Chandok. Aktuelle Expansionen umfassen:
- Adobes Creative-Cloud-Entwicklungshub in Noida
- Teslas Technikzentrum für Batterien in Pune
- NVIDIAs KI-Partnerschaft mit IIT Bombay