Undercover-Recherche deckt Rassismus und Frauenfeindlichkeit bei Metropolitan Police auf
Eine schockierende Undercover-Untersuchung von BBC Panorama hat anhaltenden Rassismus, Frauenfeindlichkeit und anti-muslimische Einstellungen innerhalb der Londoner Metropolitan Police aufgedeckt. Die siebenmonatige Recherche im Polizeirevier Charing Cross zeigte Beamte, die rassistische Bemerkungen über Einwanderer machten, Vergewaltigungsanzeigen bagatellisierten und mit exzessiver Gewaltanwendung prahlten.
Geheime Aufnahmen zeigen verstörendes Verhalten
Ein Undercover-Reporter, der als Sicherheitsmitarbeiter arbeitete, dokumentierte Aufnahmen, auf denen Polizisten äußerten, sie wollten Einwanderer 'durch den Kopf geschossen' sehen und Somalier als 'Abschaum' bezeichneten. Die Untersuchung zeigte, dass trotz früherer Skandale und Reformversprechen toxisches Verhalten einfach untergetaucht war, statt verschwunden zu sein.
Ein Beamter wurde aufgenommen, der sagte: 'Wenn jemand neu zu uns kommt, setzen wir Masken auf. Man muss erst wissen, mit wem man es zu tun hat', was auf eine Kultur der Geheimhaltung und Vertuschung hindeutet.
Systemisches Versagen und Reaktion der Führung
Metropolitan Police Commissioner Sir Mark Rowley beschrieb das Verhalten als 'verwerflich und völlig inakzeptabel' und erkannte 'tief verwurzelte systemische, kulturelle, Führungs- und regulatorische Mängel' an. Die Polizei hat neun Beamte suspendiert, zwei andere von Frontdiensten entfernt und das gesamte Sicherheitsteam am Bahnhof Charing Cross aufgelöst.
Kommissar Rowley erklärte: 'Wir wollen die Verantwortlichen so schnell wie möglich von der Gehaltsliste streichen. Dies stellt die größte Korruptionsbereinigung in der britischen Polizeigeschichte dar', wobei er auf die Entfernung von fast 1.500 Beamten und Mitarbeitern seit 2020 verwies.
Frühere Skandale und gescheiterte Reformen
Dies ist nicht das erste Mal, dass das Polizeirevier Charing Cross mit Fehlverhalten konfrontiert ist. Im Jahr 2022 untersuchte das Independent Office for Police Conduct (IOPC) ähnliche Probleme durch Operation Hotton, bei der Beamte anstößige Nachrichten über Vergewaltigung, häusliche Gewalt und Rassismus in WhatsApp-Gruppen austauschten.
Trotz früherer Disziplinarmaßnahmen und Versprechen kulturellen Wandels zeigt die BBC-Recherche, dass grundlegende Probleme fortbestehen. Die aktuelle Untersuchung wurde an die IOPC zur unabhängigen Prüfung überwiesen.
Londons Bürgermeister Sadiq Khan sagte, er sei 'übel und angewidert' von den Enthüllungen und beschrieb die Met als institutionell rassistisch, sexistisch und homophob. Premierminister Keir Starmer nannte die Aufnahmen 'schockierend' und betonte, dass Kommissar Rowley 'sehr robust reagieren muss'.
Die Untersuchung wirft ernsthafte Fragen zur Polizeikultur und zum öffentlichen Vertrauen in die Strafverfolgung auf. Wie ein Beamter den Undercover-Reporter warnte: 'Sie hassen uns. Der Islam ist ein Problem. Ein großes Problem, denke ich', was tief verwurzelte Vorurteile offenbart, die weiterhin Polizeinormen untergraben.
Quellen: BBC News, Metropolitan Police Reaktion, Charing Cross Station Geschichte