Königlicher Skandal in Norwegen
Marius Borg Høiby (28), Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit, wird wegen 32 Straftaten angeklagt, darunter vier Vergewaltigungen. Die Staatsanwaltschaft kündigte die Anklage an, die bis zu zehn Jahre Haft vorsieht.
Schwere Vorwürfe
Høiby soll zwischen 2018 und 2024 vier Frauen vergewaltigt und die Übergriffe gefilmt haben. Staatsanwälte führen "erhebliche Beweismittel" an, darunter nicht einvernehmliche Aufnahmen. "Vergewaltigung und Beziehungsgewalt sind extrem schwerwiegende Verbrechen", so der Ankläger.
Gewaltmuster
Neben Vergewaltigungsvorwürfen wird Høiby körperliche Gewalt gegen zwei Ex-Partnerinnen vorgeworfen. Dokumente beschreiben Tritte, Schläge, Würgegriffe und psychischen Missbrauch. In einem NRK-Interview 2024 gestand er Gewalt unter Alkohol- und Kokaineinfluss ein und verwies auf Drogenprobleme.
Königliche Verbindungen
Als leiblicher Sohn der Kronprinzessin aus einer Beziehung mit einem Ex-Häftling trägt Høiby keinen Königstitel. Die Staatsanwaltschaft betont "keine Sonderbehandlung". Der Fall folgt auf seine Juni-2024-Festnahme.
Kommender Prozess
Der Prozess beginnt im Januar und dauert voraussichtlich sechs Wochen. Høiby bestreitet die Vergewaltigungen, gesteht aber andere Gewalttaten ein. Der Skandal verstärkt republikanische Stimmungen in Norwegen, wobei Beobachter Reputationsschäden für die Monarchie sehen.