Immunität für Soziale Medien im Fall Buffalo bestätigt
Ein Berufungsgericht in New York hat entschieden, dass soziale Medien nicht für das rassistische Attentat in Buffalo 2022 verantwortlich gemacht werden können, bei dem zehn schwarze Amerikaner starben. Das Urteil hebt eine frühere Entscheidung eines unteren Gerichts auf.
Schutz durch Section 230
Das Gericht entschied, dass Meta (Facebook/Instagram), Google (YouTube), Reddit und andere Plattformen durch Section 230 des Communications Decency Act geschützt sind. Dieses Bundesgesetz gewährt Internetplattformen Immunität für Inhalte Dritter.
Argumente der Opfer abgelehnt
Angehörige der Opfer und Überlebende argumentierten, der Schütze sei durch Inhalte auf diesen Plattformen radikalisiert worden. Sie behaupteten, Algorithmen förderten extremistische Inhalte und weißsupremistische Ideologie.
Geteilte Entscheidung zeigt Rechtsstreit
Das 3:2-Urteil offenbarte tiefe richterliche Meinungsverschiedenheiten. Die Mehrheitsmeinung stellte fest, dass Haftung "das Ende des Internets, wie wir es kennen" bedeuten würde. Dissensierende Richter argumentierten, Plattformen förderten schädliche Inhalte aktiv.
Angriff und Folgen
Im Mai 2022 übertrug ein 18-jähriger Schütze seinen Angriff auf einen Supermarkt in Buffalo live über Twitch. Er zielte gezielt auf schwarze Kunden. Der Täter wurde später zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt.
Präsident Biden besuchte den Ort Tage nach dem Angriff und nannte Weißsuprematie "Gift". Ein separates Bundesverfahren gegen den Schützen läuft noch, wo ihm die Todesstrafe droht.