Strengere Vorschriften Gegen Batteriemüll
Die EU hat neue Vorschriften für Einwegbatterien vorgeschlagen, um gefährlichen Elektroschrott zu reduzieren. Die Maßnahmen zielen auf die Begrenzung der Umweltverschmutzung durch giftige Metalle wie Quecksilber, Cadmium und Blei.
Das Wachsende Müllproblem
Einwegbatterien machen über 20% des weltweiten Verkaufs tragbarer Batterien aus. Bei unsachgemäßer Entsorgung setzen sie Schwermetalle frei, die Boden und Grundwasser kontaminieren. Die aktuelle EU-Recyclingquote liegt bei nur 45%, weit unter dem 70%-Ziel für 2025.
Wesentliche Neuerungen
- Vollständiges Cadmium-Verbot in tragbaren Batterien bis 2027
- Bindende Sammelziele: 65% bis 2027 und 70% bis 2030
- Erweiterte Herstellerverantwortung für Recyclingkosten
- Klare Kennzeichnung von Chemie und Entsorgungshinweisen
- Rücknahmepflicht für Händler
Auswirkungen auf Verbraucher und Industrie
Die Regelung fördert wiederaufladbare Alternativen gegenüber Alkaline-Batterien. Hersteller stehen vor Design-Herausforderungen und höheren Kosten, doch Befürworter erwarten Innovationen. Verbraucher zahlen möglicherweise mehr, erhalten aber langlebigere Optionen.
"Diese Maßnahmen machen Hersteller endlich für den gesamten Lebenszyklus verantwortlich", so Umweltexpertin Dr. Lena Müller.
Globale Auswirkungen
Die EU-Batterierichtlinie beeinflusst weltweite Standards. Ähnliche Maßnahmen werden in Kalifornien und Japan erwogen. Analysten prognostizieren einen beschleunigten Übergang zu wiederaufladbaren Lösungen.
Der Vorschlag geht nächsten Monat in die parlamentarische Debatte, die Umsetzung ist für Ende 2026 geplant.