
Europas Kreislaufwirtschafts-Revolution
Die Europäische Union hat eine wegweisende Strategie für den Übergang zu einer vollständigen Kreislaufwirtschaft bis 2035 beschlossen. Dieser ehrgeizige Plan zielt darauf ab, Abfall durch innovative Wiederverwendungs- und Recyclingsysteme zu eliminieren. Der Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft (CEAP) stellt eine der bedeutendsten Umweltreformen in der EU-Geschichte dar.
Kernziele und Vorgaben
Bis 2035 strebt die EU an:
- Nachhaltige Produkte zum Standard zu machen
- Gesamtabfallaufkommen um 30% zu reduzieren
- 65% der Siedlungsabfälle und 75% der Verpackungen zu recyceln
- Materialverbrauch pro Person um 50% zu senken
- 700.000 neue grüne Arbeitsplätze zu schaffen
Wie das System Funktioniert
Das Kreislaufmodell definiert unser Materialverhältnis neu. Produkte werden auf Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit ausgelegt. Wesentliche Elemente:
- Digitale Produktpässe
- Strenge Ökodesign-Anforderungen
- Erweitertes "Recht auf Reparatur"
- Harmonisierte Recyclingsysteme
Umsetzungsfahrplan
Meilensteine:
- 2026: Verpflichtender Rezyklatanteil in Kunststoffverpackungen
- 2028: Vernichtungsverbot für unverkaufte Textilien und Elektronik
- 2030: Vollständige Rückverfolgbarkeit kritischer Rohstoffe
- 2035: Vollständiger Übergang
Globale Auswirkungen
Über die Globale Allianz für Kreislaufwirtschaft (GACERE) fördert die EU dieses Modell weltweit. Laut Europäischer Umweltagentur könnten globale CO2-Emissionen um 39% sinken. Entwicklungsländer erhalten bis 2027 3 Milliarden Euro Übergangshilfen.