Quantensprung: Startup demonstriert fehlerkorrigierte Qubit-Operationen
Das in Vancouver ansässige Quantum-Startup Photonic hat einen Durchbruch in der Quantenfehlerkorrektur erzielt. Die neu entwickelten SHYPS-Codes (Subsystem Hypergraph Product Simplex) lösen ein Kernproblem und werden von Experten als "Heiliger Gral" der Quantencomputer bezeichnet.
Reduzierung des Qubit-Bedarfs um das 20-fache
Photonics Lösung adressiert eine zentrale Herausforderung: Herkömmliche Quantenfehlerkorrektur erforderte enorme physische Qubit-Ressourcen. SHYPS-Codes reduzieren diesen Bedarf laut Unternehmens-tests um bis zu 20 Mal. "Wir haben die Ziele für praktisch nutzbare Quantencomputer 20 Mal näher gerückt", sagte Mitgründerin Dr. Stephanie Simmons.
Die Innovation liegt in Photonics Implementierung von Quantum Low-Density Parity Check (QLDPC). Obwohl QLDPC-Codes theoretisch den Qubit-Bedarf reduzieren konnten, blieb die Durchführung von Quantenlogikoperationen bisher ungelöst.
Konnektivitäts-Herausforderung
Es gibt eine wichtige Einschränkung: SHYPS erfordert "nicht-lokale" Konnektivität, bei der Qubits Verbindungen zu entfernten Partnern herstellen. Dies verschafft Photonics photonischer Architektur Vorteile gegenüber Konkurrenten mit supraleitenden Qubits.
David Shaw von Global Quantum Intelligence: "Die Branche muss sich nun zwischen hardware trennen, die diese Codes ausführen kann und solcher, die es nicht kann. Wir werden ein Rennen zwischen Innovatoren und schnellen Folgern sehen."
Kanadisches Quanten-Momentum
Diese Ankündigung folgt auf kürzliche Durchbrüche anderer kanadischer Unternehmen wie Xanadu. Photonic, gegründet 2016, sicherte sich 2023 137 Millionen CAD von Investoren inklusive Microsoft. Dieser Durchbruch könnte Kanada an die Spitze der praktischen Quantencomputer-Entwicklung positionieren.