Historische Verurteilung des ehemaligen kolumbianischen Präsidenten
Álvaro Uribe, der ehemalige Präsident Kolumbiens, wurde zu 12 Jahren Hausarrest wegen Zeugenbeeinflussung und Bestechung verurteilt. Das Urteil folgt auf einen langwierigen Prozess, der am 28. Juli 2025 abgeschlossen wurde.
Details des Falls
Der 73-jährige konservative Führer wurde für schuldig befunden, mit einem Anwalt zusammengearbeitet zu haben, um Aussagen von drei Paramilitärs zu beeinflussen. Diese Personen hatten zuvor Beweise an den linken Senator Ivan Cepeda geliefert, der Uribes Verbindungen zu rechtsextremen paramilitärischen Organisationen während seiner Präsidentschaft (2002-2010) untersuchte.
Paramilitärische Verbindungen
Die beteiligten paramilitärischen Gruppen schützten die Interessen von Großgrundbesitzern während Uribes Amtszeit. Seine Regierung war für aggressive Militäroperationen gegen linke Guerillas wie FARC und ELN bekannt, obwohl Menschenrechtsgruppen in dieser Zeit zahlreiche zivile Opfer dokumentierten.
Politische Bedeutung
Uribe bleibt eine polarisierende Figur in der kolumbianischen Politik und genießt trotz seines Rücktritts 2010 starke Unterstützung unter Konservativen. Diese Verurteilung markiert einen bedeutenden Moment in der Justizgeschichte Kolumbiens als erste strafrechtliche Verurteilung eines ehemaligen Präsidenten.