EU-Haushalt vor schwierigen Entscheidungen für 2028-2034

Die EU bereitet ihren Haushalt 2028-2034 vor, während Mitgliedstaaten über Kohäsionsfonds versus Verteidigung debattieren. Die Kommission schlägt nationale Pläne vor, trifft auf Widerstand aus 14 Ländern. Das Parlament fordert mehr Mittel, Umweltschützer fürchten Klimakürzungen.

EU-Haushalt am Scheideweg: Kohäsion versus Verteidigung

Die EU-Kommission bereitet den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) 2028-2034 vor, während Mitgliedstaaten und EU-Institutionen hitzig debattieren. Der aktuelle MFR verteilt über 1 Billion Euro, steht aber unter Druck durch konkurrierende Prioritäten wie Verteidigung, Klimaschutz und Kohäsionsfonds.

Umstrittene Reformvorschläge

Die Kommission schlägt vor, das Pandemie-Wiederaufbaumodell zu übernehmen: Mitgliedstaaten würden nationale Ausgabenpläne erstellen, die Kohäsions- und Agrarpolitik kombinieren. Kritiker warnen, dies könnte regionale Ungleichheiten verschärfen.

Gespaltene Mitgliedstaaten

14 Länder inklusive Bulgarien und Slowenien lehnen den Vorschlag ab. Bulgarien betont, "Kohäsionsfinanzierung muss ein separates Instrument bleiben". Schweden plädiert für Umlagerungen: "Einige Regionen sind nicht mehr so arm wie vor 15 Jahren".

Parlament fordert Aufstockung

Das Europaparlament verabschiedete im Mai eine Resolution für mehr Mittel: "Verteidigungsausgaben dürfen nicht zu Lasten des Zusammenhalts gehen". Die Sozialisten sicherten die Fortführung des Europäischen Sozialfonds+ nach Warnungen vor einem "Europa ohne Seele".

Klimafinanzierung unter Druck

Umweltverbände fürchten Kürzungen bei Klimaprojekten, da Verteidigung Priorität erhält. Der aktuelle MFR reserviert 30% für Klimaschutz - ein gefährdetes Ziel.

Die Verhandlungen beginnen mit grundsätzlichen Weichenstellungen zwischen Haushaltsdisziplin und Investitionsambitionen.

Carlos Mendez

Carlos Mendez ist ein preisgekrönter mexikanischer Wirtschaftsjournalist und Verfechter der Pressefreiheit. Seine präzisen Berichte über Mexikos Märkte und politische Landschaft haben nationale Gesetzgebung beeinflusst und internationale Anerkennung erhalten.

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