Durchbruch-Impfstoff soll bedrohte Koalas retten
Australien hat den ersten Impfstoff der Welt zugelassen, der Koalas vor Chlamydien schützen soll, einer verheerenden Krankheit, die für die Hälfte aller Koala-Todesfälle verantwortlich ist. Dieser Meilenstein kommt, als das ikonische Beuteltier durch Lebensraumverlust und Krankheit vom Aussterben bedroht ist.
Über zehnjährige Forschungsarbeit
Forscher der Sunset Coast University haben über zehn Jahre an diesem bahnbrechenden Impfstoff gearbeitet, der nur eine einzige Dosis ohne Auffrischungsimpfungen erfordert. "Der Impfstoff ist ein großer Schritt im Kampf gegen eine der größten Bedrohungen für Australiens ikonischstes Beuteltier," erklärte das Forschungsteam.
Chlamydien-Krise in Koala-Populationen
Chlamydien, verursacht durch ein sexuell übertragbares Bakterium, betreffen 50-70% der Koalas in einigen östlichen australischen Populationen. Die Krankheit verursacht Blasenprobleme, Unfruchtbarkeit, Erblindung und Tod. Traditionelle Antibiotikabehandlungen erwiesen sich als problematisch, da sie die Darmflora zerstören, die für die Verdauung von Eukalyptusblättern essentiell ist.
Staatliche Erhaltungsbemühungen
Die australische Regierung hat erheblich in den Koala-Schutz investiert und über den Saving Koalas Fund etwa 43 Millionen Euro bereitgestellt. Diese Initiative unterstützt Impfstoffforschung, Wildtierüberwachung und Lebensraumerhaltung nach verheerenden Buschbränden, die seit 2022 Koala-Lebensräume zerstört haben.
Umweltminister Watt betonte die Bedeutung: "Die Pflege kranker Tiere wie Koalas ist entscheidend, um sicherzustellen, dass zukünftige Generationen diese einzigartigen Tiere noch in freier Wildbahn sehen können."
Laut WWF-Daten wurden Koalas 2022 als gefährdet eingestuft, mit Populationsrückgängen von 40% in Queensland und 33% in New South Wales.