EU genehmigt fast 6 Milliarden Euro neue Unterstützung für die Ukraine
Die Europäische Union hat ein bedeutendes neues Finanzhilfepaket für die Ukraine in Höhe von fast 6 Milliarden Euro angekündigt. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, machte die Finanzierung während einer Sitzung mit Europaabgeordneten am Donnerstag, dem 13. November 2025, bekannt. Die Hilfe ist Teil des anhaltenden Engagements der EU, die Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression zu unterstützen.
'Heute glaubt Putin immer noch, dass er uns aussitzen kann. Er denkt immer noch, dass Russland mit der Zeit seine Ziele auf dem Schlachtfeld erreichen kann,' erklärte von der Leyen und fügte hinzu: 'Das ist eine klare Fehlkalkulation.'
Finanzierungsstruktur und Quellen
Das 6-Milliarden-Euro-Paket besteht aus Krediten, die mit Hilfe von Zinsen zurückgezahlt werden, die aus eingefrorenen russischen Staatsvermögen generiert werden, die in der EU gehalten werden, kombiniert mit Finanzierungen aus dem Ukraine-Fazilitätsprogramm. Dieser Ansatz stellt eine strategische Nutzung von Ressourcen dar, um die Unterstützung zu maximieren und gleichzeitig die finanzielle Belastung für die EU-Mitgliedstaaten zu minimieren.
Seit Beginn der groß angelegten russischen Invasion im Jahr 2022 haben die EU und ihre Mitgliedstaaten fast 178 Milliarden Euro in verschiedenen Formen der Hilfe zugesagt, darunter militärische Unterstützung, finanzielle Hilfe und Flüchtlingsunterstützung. Die Ukraine-Fazilität allein ist mit 50 Milliarden Euro ausgestattet, während etwa 18,1 Milliarden Euro über eine von der G7 geleitete Initiative weitergeleitet werden, die ebenfalls Zinsen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten nutzt.
Anhaltende Herausforderungen mit eingefrorenen Vermögenswerten
Die Debatte über die Nutzung der tatsächlich eingefrorenen russischen Vermögenswerte selbst stößt weiterhin auf Hindernisse, insbesondere von Belgien, wo Euroclear diese Fonds verwaltet. Die EU hat Optionen untersucht, um bis zu 140 Milliarden Euro an zusätzlicher Unterstützung freizusetzen, indem diese eingefrorenen Vermögenswerte direkt genutzt werden, aber politische und rechtliche Herausforderungen bleiben bestehen.
Von der Leyen skizzierte drei mögliche Ansätze, falls keine Einigung über die direkte Nutzung der eingefrorenen Vermögenswerte erzielt wird: Nutzung der EU-Haushaltsfinanzierung, um Geld auf den Kapitalmärkten zu beschaffen, oder Mitgliedstaaten, die das benötigte Kapital unabhängig beschaffen. 'Es ist klar, wir werden liefern, und wir werden den finanziellen Bedarf der Ukraine für die kommenden Jahre decken. Die Diskussion dreht sich jetzt um das Wie,' bestätigte sie.
Breiterer Kontext und internationale Unterstützung
Der Europäische Friedensfazilität, der im März 2021 unter der Leitung von HRVP Josep Borrell eingerichtet wurde, ist zu einem entscheidenden Instrument für die Gewährung militärischer Hilfe an die Ukraine geworden. Seit 2025 hat der EVF mehr als 11,1 Milliarden Euro speziell für militärische Unterstützung der Ukraine zugesagt, mit zusätzlicher Finanzierung, die über verschiedene EU-Mechanismen zugewiesen wurde.
Die internationale Unterstützung für die Ukraine bleibt stark, wobei europäische Länder laut Wikipedia-Daten 132 Milliarden Euro an Hilfe (militärisch, finanziell und humanitär) bis Dezember 2024 bereitgestellt haben. Die Vereinigten Staaten haben im gleichen Zeitraum etwa 114 Milliarden Euro beigetragen.
Die letzte Tranche von 6 Milliarden Euro zeigt die anhaltende Entschlossenheit der EU, die Verteidigungs- und Wiederaufbaubemühungen der Ukraine angesichts anhaltender Konflikte zu unterstützen. Wie von der Leyen betonte, bleibt das Engagement für die finanzielle Stabilität der Ukraine unerschütterlich, auch wenn die Diskussionen über die effektivsten Methoden zur Gewährung dieser entscheidenden Unterstützung andauern.