Dritter aufeinanderfolgender Streik stört Schiphol-Betrieb
KLM hat die Streichung von 119 Flügen am Mittwoch aufgrund des dritten aufeinanderfolgenden Streiks des Bodenpersonals angekündigt. Der sechsstündige Ausstand, organisiert von den Gewerkschaften FNV und CNV, findet von 06:00 bis 12:00 Uhr Ortszeit statt und beeinträchtigt die Betriebe am Flughafen Amsterdam-Schiphol erheblich.
Der eskalierende Arbeitskampf dreht sich um Lohnverhandlungen, die in einer Sackgasse stecken. Während KLM kürzlich eine Einigung mit drei anderen Gewerkschaften erzielt hat, lehnen FNV und CNV die vorgeschlagene Gehaltserhöhung von 2,25% über zwei Jahre ab und fordern höhere Vergütungen für ihre Mitglieder.
Zunehmende Arbeitsunruhen
Dies ist der dritte Streik in ebenso vielen Wochen, wobei frühere Aktionen jeweils 2 und 4 Stunden dauerten. Das Muster zeigt eine besorgniserregende Eskalation des Konflikts zwischen Management und Bodenpersonal, das kritische Funktionen wie Check-in, Gepäckabfertigung und Flugzeugführung übernimmt.
"Wir können ein Angebot nicht akzeptieren, das nicht mit der Inflation und den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt hält," erklärte ein Gewerkschaftsvertreter der FNV. "Unsere Mitglieder verdienen eine faire Vergütung für ihre essentielle Arbeit, die den viertgrößten Flughafen Europas am Laufen hält."
Auswirkungen auf Passagiere und Entschädigung
Von den Streichungen betroffene Reisende werden auf alternative Flüge umgebucht oder erhalten Rückerstattungen. KLM hat ihre Notfallpläne aktiviert, aber das Ausmaß dieses Streiks—über 100 Flüge—stellt die bisher größte Störung im anhaltenden Arbeitskampf dar.
Die Fluggesellschaft betonte, dass sie weiterhin einer Lösung verpflichtet bleibt, aber die wachsende Kluft zwischen Management und streikenden Gewerkschaften deutet darauf hin, dass weitere Störungen unvermeidlich sein könnten. Ein weiterer achtstündiger Streik wurde bereits für nächsten Mittwoch angekündigt, was darauf hindeutet, dass der Konflikt noch lange nicht gelöst ist.
Laut KLM's Wikipedia-Eintrag beschäftigt die Fluggesellschaft weltweit etwa 35.000 Mitarbeiter und betreibt eine Flotte von 110 Flugzeugen, was sie zu einer der bedeutendsten europäischen Fluggesellschaften macht.