Historische UN-Rede: Syriens Führer erklärt 'Rückkehr auf Weltbühne'

Syriens Präsident Ahmad al-Sharaa erklärt in historischer UN-Rede Syriens Rückkehr auf internationale Bühne, fordert Sanktionsaufhebung und thematisiert regionale Spannungen sowie Wiederaufbau.

Historische UN-Ansprache markiert diplomatische Rückkehr Syriens

In einem historischen Moment für die internationale Diplomatie hielt der syrische Präsident Ahmad al-Sharaa seine erste Ansprache vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen und erklärte, dass Syrien "auf die Weltbühne zurückgekehrt" sei nach mehr als fünf Jahrzehnten Abwesenheit. Die Rede, die live in ganz Syrien übertragen wurde, stellt einen bedeutenden Wendepunkt für die internationale Stellung des kriegsgebeutelten Landes dar.

Ein neues Kapitel für Syrien

"Syrien fordert seinen rechtmäßigen Platz unter den Nationen der Welt ein," verkündete Sharaa während seiner Ansprache im UN-Hauptquartier in New York. Er beschrieb diesen Moment als die Eröffnung eines "neuen Kapitels in der Geschichte Syriens, betitelt Frieden, Wohlstand und Entwicklung." Der syrische Führer betonte, dass die Rückkehr seines Landes in die internationale Gemeinschaft nach der erfolgreichen Beendigung des 14-jährigen Bürgerkriegs erfolgt, der die Nation verwüstet hat.

"Wir wünschen niemandem das, was Syrien durchmachen musste. Wir kennen die Schrecken von Krieg und Zerstörung." - Präsident Ahmad al-Sharaa

Sanktionen und internationale Beziehungen

Während er das diplomatische Comeback Syriens feierte, forderte Sharaa die vollständige Aufhebung der verbleibenden Sanktionen gegen sein Land. "Befreit uns von diesen Ketten," appellierte er an die internationale Gemeinschaft und bezog sich dabei auf Maßnahmen, die ursprünglich gegen das Assad-Regime verhängt worden waren. Der syrische Präsident dankte der Europäischen Union, den USA, der Türkei und arabischen Nationen für bereits unternommene Schritte zur Normalisierung.

Regionale Spannungen und Sicherheitsbedenken

Die Rede enthielt scharfe Kritik am Nachbarland Israel, dessen Militäroperationen auf syrischem Gebiet trotz laufender Friedensgespräche fortgesetzt werden. "Dies widerspricht der Haltung der internationalen Gemeinschaft," erklärte Sharaa und warnte, dass solche Aktionen "das Risiko bergen, neue Konflikte zu schaffen, deren Ausgang niemand vorhersagen kann."

Laut https://en.wikipedia.org/wiki/Ahmed_al-Sharaa stellt Sharaas Aufstieg zur Macht eine der dramatischsten politischen Transformationen in der jüngeren Geschichte des Nahen Ostens dar. Der ehemalige al-Qaida-Verbundene hat sich als pragmatischer Führer neu positioniert, der sich auf den nationalen Wiederaufbau und die internationale Versöhnung konzentriert.

Innere Herausforderungen und Gerechtigkeit

Sharaa erkannte die immensen Herausforderungen an, denen Syrien im Inland gegenübersteht, und versprach, die für Gewalt während der Bürgerkriegsjahre Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. "Ich verspreche, dass jeder mit unschuldigem syrischem Blut an den Händen verfolgt wird," erklärte er und ging dabei auf Bedenken hinsichtlich der Übergangsjustiz ein.

Der UN-Auftritt des syrischen Präsidenten folgt auf bedeutende diplomatische Errungenschaften, darunter die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen zur Ukraine und hochrangige Treffen mit Weltführern während seines New-York-Besuchs. Dies markiert das erste Mal, dass ein syrisches Staatsoberhaupt seit 1967 vor der UN spricht und symbolisiert das dramatische Wiederauftreten Syriens auf der globalen diplomatischen Bühne.

Jack Hansen

Jack Hansen ist ein dänischer Journalist, der sich auf Wissenschaft und Klimadaten-Berichterstattung spezialisiert hat. Seine Arbeit übersetzt komplexe Umweltinformationen in fesselnde öffentliche Narrative.

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